Im Einklang mit mir selbst

Photo by Jude Beck on unsplash.com
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Unterwegs bin ich manchmal so gedankenversunken, dass ich kaum etwas um mich herum wahrnehme. Ich grüble z. B. über Themen meiner Klienten nach und natürlich auch über Blogtexte, die ich veröffentlichen könnte. Was ist als Nächstes dran? Ich plane meine Artikel nicht mehrere Wochen im Voraus wie viele andere Blogger.

Ich muss zugeben, nicht selten fällt mir am Anfang der Woche nichts ein, was mich dann gehörig unter Druck setzen kann, da ich den Beitrag spätestens jeden Sonntag online stellen will. In solch einer Situation gerät mein Verstand kurz ein wenig in Panik, doch seit dem Start von Seelenforscher.eu vor über vier Jahren ist meine Erfahrung:

Das passende Thema taucht bestimmt auf!

 

Mittlerweile vertraue ich einfach. Tatsächlich passiert es dann auch – ich bin hin und wieder verblüfft, wie sich alles fügt. Deshalb achte ich auf Ideen und Impulse. Oft wache ich auf und muss gleich am Morgen einige Gedanken aufschreiben. Meistens ergibt sich auch in Gesprächen etwas: Egal ob Menschen, die ich behandle, oder Kollegen, mit denen ich mich austausche – sie sagen mehrmals Sätze, die Wahrheiten und Erkenntnisse enthalten, die auch für meine Leser interessant sein könnten…

Vor einigen Tagen hatte ich Besorgungen zu machen. Als ich noch überlegte, welche Sachen ich einkaufen muss, hörte ich beim Vorbeigehen den Satz eines Fußgängers, der sich gerade mit jemandem unterhielt:

„Im Einklang mit mir selbst…“

Diese Formulierung weckte meine Aufmerksamkeit. Mein Bauchgefühl, und mein Verstand waren sicher, dass sie eine Bedeutung hat.

 

„Da hat mir das Universum doch eine interessante Blogüberschrift geliefert!“,

dachte ich sofort. Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, dass ich über diese Aussage schon einmal intensiv nachgedacht habe. Was bedeutet es eigentlich, im Einklang mit sich selbst zu sein? Im übertragenen Sinne ist damit gemeint: Zufrieden mit sich und seinem Leben zu sein, oder?

 

Gleichzeitig drückt das Wort „Einklang“ etwas sehr Wichtiges aus: Der Fokus richtet sich auf EINen Klang, nämlich den eigenen!

Ich habe darüber schon mehrmals geschrieben. Wir alle haben fremde Klänge in uns, man kann sie auch als Fremdenergien bezeichnen. Von morgens bis abends sind wir verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Manche nehmen wir bereitwillig auf, viele jedoch eher unbewusst.

 

Sind die Einflüsse positiv, hilfreich und unterstützen sie uns, dann ist es wundervoll. Doch vieles, das auf uns einwirkt, ist eher schwächend, destruktiv und sogar manipulativ. Manipulationen greifen in die Freiheit eines Menschen ein und bringen ihn häufig dazu, entgegen seiner inneren Stimme zu handeln. Es dauert, bis man bemerkt, dass die Motivation für eine Aktivität nicht in einem selbst entstanden ist…

Unabhängig davon, ob von jemandem übergestülpt oder freiwillig aufgenommen: Fremdes verankert sich im Organismus, wenn unser Ich geschwächt ist oder wir uns nicht genügend abgrenzen können. Emotionen, Gedanken, Meinungen, Kritik, Urteile, Ratschläge und Lebensweisheiten anderer sind in der Lage, sich mit ihrer starken Energie in uns hineinzudrängen. Sie verursachen Disharmonie - im schlimmsten Fall produzieren sie mit der Zeit körperliche Krankheitssymptome.

 

 

Jeder von uns besitzt seinen individuellen Klang –

das ist die Schwingung, die jedes Lebewesen aussendet. Werden wir geboren, sind wir in der Regel frei von Verfremdungen (es sei denn, es gab während der Schwangerschaft Konflikte). Während wir heranwachsen, passiert jedoch so einiges, das Unstimmigkeiten hervorruft. Wir können sogar im Laufe unseres Erwachsenenlebens unseren eigenen Klang verlieren…

Sobald Du irgendwelche Schmerzen im Körper hast, kannst Du davon ausgehen, dass sich an der entsprechenden Stelle etwas angesammelt hat, das nicht zu Dir gehört.

 

Das habe ich vom Entwickler des innerwise Systems Uwe Albrecht gelernt. Es wäre gut, wenn ein Arzt seine Schmerzpatienten fragen würde, ob sie an Überfremdung leiden. Bei den meisten würde das sicher große Verwunderung auslösen.

Fakt ist: Viele Menschen, vor allem diejenigen, die krank sind, sind verfremdet und merken es oftmals nicht:

 

  • Sie haben vielleicht anderen Last oder Verantwortung abgenommen.
  • Sie tragen den Schmerz derer, die sie lieben, um die sie sich sorgen.
  • Vielleicht stecken sie in einem Konflikt, der schon seit vielen Jahren Unfrieden hervorgerufen hat.
  • Oder sie haben sich ein liebloses Urteil einer Bezugsperson zu Herzen genommen...

 

Ich könnte unzählige weitere Beispiele anführen. Wie auch immer die Hintergründe sind, mit der Zeit wird der Grundklang unharmonisch oder ist schlichtweg nicht mehr da bzw. komplett überdeckt. Die Stimme verrät in diesem Zusammenhang vieles…

 

 

„Was will mein Herz? Was sagt mein Innerstes?“

In meinem vorangegangenen Artikel „Let It Be!“ vom 13.10.19 ging es unter anderem um diese Fragen. Es gibt eine Instanz in uns, die genau weiß, was zu uns passt und was nicht. Der Verstand ist es meistens, der in die Irre führt.

 

Meine Erfahrung besagt: Am Ende geht es immer darum, auf sein Bauchgefühl zu hören – damit kommt man am besten durchs Leben. Ich selbst habe das nach vielen Enttäuschungen erst begriffen, seit ich etwa 40 Jahre alt bin:

Sobald wir etwas machen, das unserem Innersten nicht entspricht, entfernen wir uns sozusagen von unserem eigenen Urklang. Damit erschaffen wir Disharmonie...

 

Man könnte es auch mit einer Gong-Scheibe oder Klangschale vergleichen, die man nach dem Anschlagen mit einem Klöppel sofort mit der Hand festhält, sodass der Ton wieder verstummt.

 

 

Wie kommt man in Einklang mit sich selbst? Hier sind 8 Vorschläge:

1.)  Was stimmt für Dich? Was passt zu Dir?

Mach nur das, was sich für Dich richtig und gut anfühlt. Viele von uns folgen anderen und tun Dinge, die sie aus eigenem Antrieb eigentlich nicht ausführen würden…

 

 

2.)  Sei ehrlich zu Dir selbst und zu anderen, teile ihnen Deine Wahrheit mit.

Gedanken und Gefühle zu äußern führt dazu, dass Deine Mitmenschen wissen, woran sie bei Dir sind. Leider werden wir meistens von klein auf dazu erzogen, diplomatisch zu sein und nicht zu sagen, was wir denken und fühlen. Es könnte nicht gut ankommen, und eventuell wird man dafür kritisiert oder sogar gerügt…

 

Vermeidest Du es aber, ehrlich zu sein, kann Dich niemand richtig kennenlernen. Damit ziehst Du auch schwierige Persönlichkeiten an, die eine ähnliche Resonanz besitzen, oder Du enttäuscht nach einer Weile jemanden, sobald die Wahrheit ans Licht kommt…

 

 

3.)  Verbiege Dich nicht für andere, z. B. um jemandem zu gefallen.

Das bringt auf Dauer nur Schwierigkeiten. Junge Menschen haben die Tendenz zu diesem Verhalten und sammeln ihre Erfahrungen. Manche Erwachsene machen es jedoch ein Leben lang, bis sie der Körper irgendwann stoppt…

 

 

4.) Achte darauf, keine fremden und für Dich unstimmigen Lebensphilosophien, religiösen Auffassungen oder Ideologien usw. aufzunehmen bzw. ihnen zu folgen.

Selbst wenn Dein Verstand anfangs begeistert ist, Dein Bauch wird Dir mit der Zeit mitteilen, ob das Übernommene passend für Dich ist. Ich bin zum Beispiel stark von meinen katholischen Eltern geprägt worden. Als Kind habe ich alles Vorgelebte (Bräuche, Weltsicht etc.) ganz selbstverständlich übernommen, doch irgendwann als Jugendlicher erkannte ich, dass der Katholizismus mir großes Unbehagen bereitete…

 

 

5.)  Verabschiede regelmäßig alles Fremde, das in Dein System kommt.

Inspirationen, Erkenntnisse und Impulse aufzunehmen, die uns weiterbringen und unsere Persönlichkeit fördern, ist gut, doch vieles Fremde macht uns irgendwann zu schaffen. Ich empfehle Dir dazu meinen Blogartikel:

 


Dort erkläre ich Dir, wie Du mit dem heilenden Atmen Fremdenergien verabschiedest…

 

 

6.)  Finde heraus, wer Du bist!

Was ist Deine Identität? Bist Du Du selbst oder verstellst Du Dich? Frag Dich:

 

„Wann bin ich authentisch?“

 

Du kannst nicht in Einklang mit Dir sein, wenn Du nicht Du selbst bist, etwas zurückhältst oder nicht über das spricht, was Dich interessiert. Hierzu gebe ich gerne folgendes Beispiel:

Viele meiner Klienten bedauern, dass sie niemanden haben, mit dem sie über spirituelle Themen, energetische Medizin oder über merkwürdige und unerklärliche Phänomene (wie z. B. Seelenenergien / Verstorbene) sprechen können. Sie haben Angst, schief angeschaut und ausgelacht zu werden. Ich antworte gerne darauf:

 

„Trau dich trotzdem! Wie sollst du Gleichgesinnte anziehen, die sich dir mit Freude offenbaren, wenn du nicht selbst diese Offenheit aussendest? Vielleicht ermutigt deine Ehrlichkeit dein Gegenüber, sein Innerstes ebenfalls zu öffnen…"

 

Tut man es nicht, hält man Energien zurück – dies kann zu Stagnation und Unzufriedenheit führen. Außerdem: Wer Dich und Deine Charakter-eigenschaften wertschätzt, bleibt weiterhin gerne in Kontakt mit Dir.…

 

 

7.)  Erhöhe Dein Selbstwertgefühl und Deine Selbstliebe!

Dazu habe ich übrigens mein „Inneres Kind Kartenset“ entwickelt. Du kannst es direkt bei mir bestellen.  www.innereskindkartenset.de

 

Wir leben oft nicht unser volles Potenzial, weil wir in der frühen Kindheit begannen, viele kritische Anmerkungen unseres Umfeldes zu glauben. Ein Leben lang tragen wir fremde Urteile und Überzeugungen mit uns herum, die unser Vorankommen behindern…

 

Illustration: © Martina Sophie Pankow Grafische Umsetzung: Katarzyna Tichnowetzki
Illustration: © Martina Sophie Pankow Grafische Umsetzung: Katarzyna Tichnowetzki

8.)  Auch in Sachen Mode und Trends kann man seine Authentizität einbüßen:

Trage keine Kleidung, die vielleicht modern und angesagt ist, Dir aber nicht wirklich entspricht. Aber auch ungeliebte geschenkte oder vererbte Gegenstände, die Du aus Höflichkeit in Deiner Wohnung behältst, obwohl es Dir widerstrebt, können Dein System beeinflussen…

 

Mach Dich auf die Suche,

was sonst noch Deinen eigenen Klang beeinträchtigen könnte! Ich freue mich über Kommentare und Ergänzungen.

Zum Abschluss noch einen Tipp: Falls Du bereits erkannt hast, dass Du im Moment nicht im Einklang mit Dir selbst bist: Verurteile Dich nicht dafür, das bringt gar nichts – nur Energieverluste. Du kannst Dich entscheiden, alles Fremde aus Deinem System herauszulassen.

Beginne Schritt für Schritt mit dem, was im Moment machbar und veränderbar ist. Du kannst auch im Geiste um Impulse bitten:

 

„Was ist zu entdecken, um im Einklang mit mir selbst zu sein?“

 

Ich bin sicher, das Universum wird antworten!

Selbst wenn Du aktuell noch nicht weißt, wie Dein ursprünglicher Klang tatsächlich ist: Die Information dazu ist in Deinem Geist, in Deiner Seele und auch in all Deinen Körperzellen gespeichert. Versuche, Dich mit diesem ursprünglichen Klang zu verbinden. Vielleicht sind wir alle auf die Welt gekommen, um uns selbst zu finden –  indem wir Erfahrungen machen…

Auch wenn es Dir momentan noch nicht gelingen sollte, Deinen eigenen Klang zu finden, gib nicht auf und behalte die Absicht im Auge. Mit der Zeit wirst Du Deinem Ziel näher kommen und erkennen, was zu tun ist...

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Sabine Müller (Sonntag, 20 Oktober 2019 17:22)

    Mit ist heute klargekommen, dass ich nur noch aus Neid und Mangelgefühl bestehe. Ich versuche jetzt heraus zu bekommen, ob das mein Thema ist oder nicht und wo die Ursache dafür liegt. Dein Blogartikel kam genau zur richtigen Zeit. Danke viele Grüße Sabine

  • #2

    Seelenforscher.eu (Montag, 21 Oktober 2019 12:52)

    Hallo Sabine,
    vielen Dank für Deinen Kommentar. :)
    Erkenntnis ist der erste wichtige Schritt zur Lösung... Du bist nicht allein! Wir alle haben wohl Themen zu klären, die auf Mangeldenken beruhen... Und Neid ist ein Gefühl, das den meisten von uns bekannt ist... Ich wünsche Dir sehr, dass Du alle Impulse bekommst, um diese Emotionen zu verwandeln.
    Liebe Grüße
    Robert

  • #3

    Tina (Montag, 21 Oktober 2019 14:45)

    Danke, sehr passender Artikel gerade. Mein Umfeld stellt mich gerade vor große Herausforderungen, dennoch wachse ich daran und kläre viele Themen, teilweise von viel früher, die mich sehr stark begleitet haben. Manchmal könnte ich aber auch alle Beteiligten gerade fragen, ob die mal damit aufhören können, Stress zu machen ;)
    Ich wehre es sehr schnell ab, wenn andere mir zu nahe kommen und mir ungefragt Tipps geben. Dann werde ich wütend und ziehe mich zurück, mache dicht, weil ich finde, das geht denjenigen gar nichts an. Ich glaube, dass hat viel damit zu tun, dass ich dauernd fürchte, dass man mir was vorwirft. Nach dem Motto: "Ich mach ja eh alles falsch!" Da kann Ich jetzt mal gucken, was das ist.
    Ich finde auch gut, mal genauer hinzusehen, ob und wann man jammert oder sich sinnlos aufregt (ööööhm) und dann zu schauen, was dahinter steckt und wie man es lösen kann.
    Oft stecken dahinter ganz lange gezüchtete Glaubenssätze oder Traumata.
    Liebe Grüße
    Tina