Passiert Dir so etwas auch? Du hörst einen Satz, und Dein Innerstes weiß und fühlt sofort, dass er eine wichtige Bedeutung hat. So erging es mir mit der Aussage, die ich als Überschrift für diesen Blogartikel ausgewählt habe.
„Ich erlaube mir, ich selbst zu sein!“ Ich dachte: Diese Formulierung dürfte auch für Dich eine wundervolle Fokussierung sein! Sag diesen Satz einmal laut vor Dich hin und erspüre, was er mit Dir macht!
Viele Menschen in der heutigen Zeit leben nicht ihr Leben, sie funktionieren nur – für andere, für verschiedene Systeme usw. Sie sind wie „Spielbälle“, bemerken es jedoch nicht.
Egal, ob Berufstätige oder Privatleute – jeder von ihnen ist dem Druck seines Umfeldes ausgesetzt: Ideale, Normen, Moral, Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, die Wünsche und Forderungen der Mitmenschen sind daran beteiligt.
Genauso erschafft man sich selbst extremen Druck, wenn man dauernd nach dem Optimum strebt, übertriebenen Perfektionismus an den Tag legt oder sich auf einen bestimmten Wunsch versteift...
Die entscheidende Frage aber ist: „Sind die Ziele, die ich erreichen will, die Wünsche, die ich mir erfüllen möchte, überhaupt meine eigenen?“
Und woher weiß ich, ob sie mich später tatsächlich glücklich machen?
Ich glaube nämlich, dass man die meisten Ideen und Vorhaben einfach nur von anderen übernommen hat – ohne dass es einem wirklich bewusst ist. Manche Menschen und erst recht die Konsumgüterindustrie wecken in uns Bedürfnisse oder reden uns z. B. ein: Es wäre gut, dieses oder jenes zu besitzen.
Für mich ist es elementar zu hinterfragen: „Was will ich überhaupt in meinem Leben?“ Jedoch meine ich keinesfalls die gängigen Wünsche wie genügend Geld verdienen, das Leben genießen, irgendwann ein Eigenheim besitzen usw. Es geht um Sinnfindung und Sinnlebung...
Genauso sinnvoll finde ich die Frage: „Was gehört zu mir und was nicht?“
Geht es im Leben nicht darum, Gewissheit darüber zu bekommen, wer man wirklich ist?
Um das zu beantworten landen wir bei dem Stichwort „Identität“. Wenn ich in meiner Praxis Klienten behandle, führe ich mit dem Armlängentest zu Beginn jeder Sitzung die Vortests durch. Man kann Fragestellungen oder Aussagen formulieren – ich bevorzuge Letzteres, weil es einfacher ist. Eine Aussage lautet:
„Ich bin ich!“ Bei sehr vielen Menschen zeigen die Arme hier ein Nein. Merkwürdig, oder? Das Unterbewusstsein meldet bei diesem Satz im Grunde: „Nein, ich bin nicht
ich selbst!“
Danach frage ich meistens:
„Wer bist du im Moment?“ oder
„Schau deine Arme an, sie signalisieren dir ein Nein, wer könntest du gerade sein? Wessen Identität lebst du gerade?“
Viele Klienten haben schnell eine Ahnung, einige von ihnen sind sich nicht sicher, oder sie sind verwundert, weil sie zum ersten Mal mit diesem Thema konfrontiert werden. Man kann z. B. die Identität des Partners haben oder die der Eltern…
Häufig geht es nicht nur darum herauszufinden, wer man energetisch gerade ist, sondern aus welchen Gründen man eine andere Identität angenommen hat!
Möglich ist, dass einem eine Identität durch ständiges erzieherisches Einwirken übergestülpt wurde: Das Kind gibt in diesem Fall oft nur die Worte und Gedanken des Erziehungsberechtigten wieder – auch viele Jahre später als Erwachsener noch.
Ein Opfer kann die Identität des gewaltsamen Täters haben. Man kann auch in eine andere Rolle schlüpfen, weil man meint, es brächte Vorteile, so zu sein wie jemand anders. Manchmal entspricht man einfach nur den Wünschen und Vorstellungen der anderen, die einen verändern wollen…
Zwar ist Veränderung grundsätzlich etwas Positives. Doch wenn Dich jemand „ummodeln“ will und sich dabei verschiedenster Manipulationsformen bedient, dann leiden am Ende alle Beteiligten...
Aber bedeutet ein „Ich will, dass du dich änderst!“ nicht:
„So, wie du bist, liebe ich dich nicht…“?
Um geliebt zu werden und seinen Liebespartner nicht zu verlieren, machen nicht wenige das Spiel mit und sagen damit indirekt ja zu Verfremdung und Falschheit…
Welche dieser Möglichkeiten auch immer zutrifft:
Es gibt langfristig nur Probleme, wenn man nicht sein ureigenes Ich lebt!
Deshalb finde ich es gesund, sich Gedanken über seine Identität zu machen… Die Identität eines Menschen ist das „Ich bin“. Es wird auch „Ego“ genannt. Die Identität ist all das, was ich von mir weiß.
Doch ich bin noch viel mehr als mein Ich! Deshalb spreche ich gerne vom „wahren Selbst“ oder vom „ureigenen Sein“. Jeder Mensch kommt mit vielen Fähigkeiten auf die Welt, die meist im Verborgenen schlummern und mit der Zeit entdeckt werden müssen. Sind die Talente sehr stark ausgeprägt, zeigen und entfalten sie sich automatisch – häufig sehr früh in der Kinderzeit. Das ist beispielsweise bei musisch oder sportlich begabten Kindern der Fall.
Jedenfalls steckt viel mehr in uns, als sich es der Verstand zugesteht!
Häufig höre ich von meinen Mitmenschen: „Ich kann das nicht!“ Dabei ist das lediglich ein Urteil des Egos, welches auf negativen Erfahrungen beim Ausprobieren beruht! Wenn einem nicht gleich auf Anhieb etwas gelingt, heißt das nicht unbedingt, dass man es nicht kann. Es gibt Talente, die sich erst durch regelmäßige Übung richtig entfalten und zum Vorschein kommen…
Kennst Du den Spruch? „Alles, was man braucht, um ein erfülltes Leben zu führen, ist bereits in einem selbst vorhanden!“ Religiöse Menschen sagen auch: „Gott hat dir für dein Leben alles mitgegeben, was du brauchst…“
Wenn das stimmt, dass eigentlich alles da ist, was wir brauchen, um gesund, glücklich und zufrieden zu sein, dann stellt sich die Frage: Wie schaffen wir es, unser volles Potenzial und unser wahres Selbst zu leben?
Mein Mentor Uwe Albrecht (Arzt und Entwickler des innerwise Systems) rät in seinen Vorträgen dazu:
„Alles Fremde, alle Kompromisse und alles Unwahre zu verabschieden…“
Dem folge ich gerne! Ich war früher auch eine Art „Sammelsurium“ von Fremdenergien, fremden Gedanken und Vorstellungen, Wesenszügen, die mir zu schaffen machten. Es braucht Mut und Vertrauen, damit die Neuausrichtung gelingt.
Selbst wenn man sich erst kürzlich auf den Weg zu mehr Authentizität und Wahrhaftigkeit gemacht hat, und auch, wenn man feststellt: „Noch ist es nicht so, wie es sein sollte“. Im Zen-Buddhismus heißt es: „Alles ist richtig so, wie es im Moment ist…“
Unsere Ratio / unser Kopf, der ständig am Abgleichen und Beurteilen ist, meint zwar, es müsste besser sein. Doch auch das noch nicht erreichte Ideal, sogar das Misslungene, unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten sind nach buddhistischer Denkweise in Ordnung. Wahrscheinlich, weil wir uns all das (überwiegend unbewusst) selbst kreiert haben und dadurch jedes Mal aufs Neue die Chance bekommen zu erkennen, was sich in unserem Leben zeigen will. Wir erkennen, was wir manifestiert haben!
Es geht wohl um die Erfahrungen, die die Seele machen will. Der Mensch lernt durch Fühlen!
Erst wenn es weh tut, beginnt man, etwas zu ändern – der Druck muss groß genug sein.
Am besten ist es, trotz aller Schwierigkeiten nicht ins Drama gehen, sondern es zu schaffen, die Beobachter-Position einzunehmen. Das Ziel ist zu durchschauen, was abläuft…
„Ich erlaube mir, ich selbst zu sein.“ Dieser Ausspruch steht für mich nicht nur dafür, sein wahres Ich auszuleben, sondern für die ursprüngliche Idee des eigenen Selbst.
Gerne sage ich dazu: „Ich lebe, so wie Gott mich gewollt bzw. vorgesehen hat!“ Und das Göttliche beinhaltet alles Gute: Vertrauen, Hoffnung, Liebe, Lebenskraft, die Verbindung zur inneren Weisheit u.v.m.
Meine Überzeugung ist: Jeder Mensch kommt in der Regel unverfremdet auf die Welt. Mit der Zeit wird durch Erziehung und gesellschaftliche Prägung vieles im Charakter unterdrückt oder verschüttet.
Als Kinder müssen wir uns anpassen, weil wir von der Gunst unserer Eltern abhängig sind. Es bleibt uns keine andere Wahl. Erst als Erwachsene erhalten wir die Chance, frei zu werden von Familienmustern, Glaubenssätzen etc. Ich glaube, es ist eine wichtige Aufgabe, alles, was an Verfremdungen auf uns einprasselte, wieder loszuwerden.
In meinem „Inneren Kind Kartenset“, welches ich entwickelt habe, gibt es die Karte „Erziehung“. Sie gibt Hinweise auf in uns wirkende Kräfte wie z. B. Regeln oder Verbote. Im unteren Teil der Karte findest Du immer positive Gedankensätze. Ich liebe vor allem den Satz:
Weitere Infos zu meinem Kartenset & Bestellmöglichkeit direkt bei mir...
„Ich erschaffe meine eigenen Regeln.“
Mach Dir das bewusst! Du bist erwachsen, und Du hast das Recht, nach Deinen Regeln zu handeln! (Hauptsache, die Regeln beschneiden nicht die Freiheit eines anderen – oder verletzen ihn.)
Was beim Loslassen absolute Priorität hat:
Be-, Verurteilungen und Kritik anderer aus dem eigenen System zu verabschieden! Sie sind Ausdruck der Negativität derjenigen, die sie ausgesprochen haben. Früher oder später glaubt ein Kind diese destruktiven Aussagen, wenn es sie ständig hört. Wie soll man andere Menschen lieben können, wenn man überwiegend disharmonischen Schwingungen ausgesetzt war?
Ich bin sicher: Auch derjenige, der wenig Liebe von seinen Eltern bekam, kann die Liebe in seinem Herzen reaktivieren, die jeder von uns auf die Welt mitbringt – unabhängig davon, welche schlimmen Dinge man erfahren hat. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft für Vergebung - der Ausstieg aus der Opferrolle…
Vielleicht will die Seele mit der Zeit einfach lernen, gut zu sich zu sein, die (oft übernommene) Härte zu sich selbst aufzubrechen und wohlwollend mit sich umzugehen.
In unser System ist in der Vergangenheit sehr viel hineingekommen, was Stress, Anspannung und körperliche Symptome hervorgerufen hat. Wir können diese Energien transformieren!
Du selbst hast es in der Hand, indem Du z. B. beginnst, den Druck durch Deine Gedanken abzubauen:
Das Wort „muss“ produziert übrigens ungeheuer viel Anspannung: „Ich muss es heute fertig haben. Ich muss dies und das tun…“ Verzichte lieber – soweit es geht – auf das Wörtchen „muss“ und ersetze es durch „darf“ oder „will“!
Im Sprachgebrauch geht es natürlich nicht völlig. Falls Du schnell durch Deine alltäglichen Aufgaben überfordert bist, wie wäre es damit zu fragen:
„Muss das, was ich mir vorgenommen habe, wirklich heute erledigt sein?“
„Muss ich heute alle einzelnen Punkte tatsächlich schaffen?“
„Was ist das wirklich Wichtige / Wesentliche für den Tag?“
Die bessere Form von To-do-Listen / Checklisten / Laufzetteln...
Kennst Du „To-do-Listen“? Sie sind manchmal notwendig, um nichts zu vergessen, doch im Endeffekt stressen sie ungemein! Am Ende sehen die meisten nicht das, was sie alles geschafft haben, sondern nur die Aufgaben, die sie nicht erledigen konnten. Das kann höchst frustrierend sein.
Deshalb verzichte am besten auf To-do-Listen. Wie wäre es als Alternative mit „Not-to-do-Listen“? Auf die Liste kommt nur, was Du heute auf keinen Fall tun möchtest, beispielsweise:
„Heute möchte ich NICHT eine halbe Stunde mit Facebook verplempern!“
„Heute werde ich mein Handy NICHT den ganzen Tag anlassen, um andauernd erreichbar zu sein!“
usw. Oder was hältst Du von der
„Ich-mache-heute-nur-das-was-absolute-Priorität-hat“-Liste?
Du schreibst nur die Ziele auf, die prioritär sind! Optimal ist es, das kinesiologisch auszutesten, dann bist Du immer auf der sicheren Seite. Du wirst erstaunt sein, sobald Du mit dem Armlängentest nachprüfst, was für Dein Herz tatsächlich Vorrang hat!
Oder Du verzichtest völlig auf Listen ;) und machst zuerst das Notwendigste, dann das Mögliche, und dann schaffst Du das Unmögliche :D
Weil wir beim Thema „Wichtigkeit“ sind. Wie würde sich unser Leben verändern, würden wir Folgendes an oberste Stelle setzen?
„Heute ist mir wichtig, ich selbst zu sein – ehrlich, wahrhaftig und authentisch!“
„Heute ist mir wichtig, mich nicht für andere zu verbiegen oder mich von jemandem verbiegen zu lassen!“
„Heute ist mir wichtig, mein wahres Selbst und all seine Potenziale zu leben!“
„Heute ist mir wichtig, Liebe zu leben und hauptsächlich nur das zu tun, was mir Freude bereitet!“
Wehre Dich, sobald Du feststellst, dass jemand etwas von Dir erwartet, was Dir widerstrebt!
Wenn man jung ist, lässt man noch alles mit sich machen, man lässt sich umformen, weil man denkt: „Da hat jemand Erfahrung und Weisheit, er wird es schon wissen…“ bis man irgendwann aufwacht und merkt: „So wollte ich es eigentlich nicht haben! Ich bin gar nicht mehr ich selbst!“
Aber immerhin, man hat es zumindest erkannt!
Tust Du Dinge, die einfach nicht zu Dir passen, wird es Dir irgendwann Dein Körper zeigen. Allergien sind für mich ein sehr guter Indikator dafür, dass Du etwas verfolgst oder an etwas festhältst, was nicht zu Dir passt!
Deine höhere Weisheit und Deine Seele ahnen übrigens schon lange, bevor körperliche Symptome auftreten, dass etwas nicht richtig ist. Doch leider schaltet sich die Vernunft immer wieder ein. (Die Vernunft ist aber selten etwas, was aus Deinem Innersten kommt! Sie stammt in der Regel von außen, von Deiner Familie, Deinem Umfeld oder der Gesellschaft (dem kollektiven Unbewussten).
Wie oben im Text bereits erwähnt: Es sind überwiegend übernommene Glaubenssätze und Überzeugungen - rationelle Argumente, die z. B. dazu auffordern, die Sicherheit zu wählen und nicht das, was Dein Herz will…
Verlieren wir ab jetzt keine Zeit mehr mit Nebensächlichkeiten oder mit Aufgaben, die wir einfach nicht ausstehen können… Das Leben ist zu kurz dafür!
Ich persönlich habe mich auf den Weg gemacht!
Vielleicht hast Du auch Lust dazu, Dir zu erlauben, Du selbst zu sein. Dann beginne gleich jetzt damit! Und alles Übrige in Dir wird sich diesem Prinzip nach ausrichten…
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