Seelenheil

Foto: pixabay.com - many thanks to "PublicDomainPictures" :)
Foto: pixabay.com - many thanks to "PublicDomainPictures" :)

 

 

So viele verkleidete und gruselig geschminkte Kinder auf einmal hatte ich an Halloween am 31. Oktober noch nie gesehen! Berlin-Prenzlauer Berg, der Stadtteil, in dem ich lebe, ist sehr kinderreich. Es hat mich amüsiert, wie die Kleinsten - ungeheuer aufgeregt und freudig – den Erwachsenen Angst machen wollten.

 

„Typisch amerikanischer Hype, der seit Jahren Europa erreicht hat!“,

 

dachte ich schon mehrmals. Doch auf der Wikipedia-Seite durfte ich erfahren, dass es umgekehrt ist. Dieses Fest kommt ursprünglich aus Irland. Auswanderer brachten den Volksbrauch nach Amerika. Die Kelten feierten zum Winteranfang ihres Kalenders das Totenfest „Samhain“, was so viel wie „Ende des Sommers“ bedeutet. Sie glaubten, dass die Seelen der im jeweiligen Jahr Verstorbenen an diesem Tag in das Land der Toten wanderten. Gleichzeitig nahm man an: Alle Seelen besuchen am 31. Oktober die Erde.

 

Ich frage mich jedes Mal, wenn ich die Kinder, Süßigkeiten fordernd, durch die Straßen wuseln sehe, ob sie die wahre Bedeutung von Halloween kennen?

 

Mich interessieren solche Bräuche, obwohl ich kein Traditionsmensch bin. In bestimmten Abständen schreibe ich in meinem Blog über Seelen und Verstorbene und damit verbundene rätselhafte Phänomene. Doch warum mache ich das?

 

 

Als Kind hatte ich große Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass Menschen sterben...

Immer wieder bemerkte ich in der Vergangenheit an mir selbst plötzlich auftretende körperliche Probleme. Aus heiterem Himmel fühlte ich mich zu bestimmten Zeiten schwer, als hätte mir jemand eine Bleiweste um meinen Oberkörper geschnallt. Ängste und weitere unerklärliche Gefühle wie Melancholie, Traurigkeit und Verzweiflung tauchten zusätzlich auf, obwohl es keinen sichtbaren Grund dafür gab. Am meisten zu schaffen machten mir Kopfschmerzen, die sich oft zur Migräne entwickelten. Jahrelang lebte ich mit diesen Symptomen, ohne nach den Ursachen zu fragen: Es gab ja Schmerzmittel.

 

Als Kind war ich täglich im Restaurant meiner Eltern, die mittlerweile seit über vierzig Jahren Gastwirte sind. Das Lokal war quasi unser Wohnzimmer, die Gäste konnte man fast schon zur Familie zählen, weil viele täglich zum Essen kamen. Es gab einige alte Stammgäste, die ich in mein Herz geschlossen hatte. Immer, wenn ich erfuhr, dass wieder jemand gestorben war, wurde ich ungeheuer traurig. Auch Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang oder Zeitungsberichte über Menschen, die ihrem Leben ein Ende gesetzt hatten, nahmen mich ziemlich mit.

 

Ich musste viel weinen und tat mich als kleiner Junge schwer zu akzeptieren, dass ich liebe Gäste oder Freunde der Familie nun nie wieder sehen und sprechen konnte…

 

Viele Jahre später – ich war ungefähr 33 – litt ich regelmäßig an Albträumen. Mehrmals schreckte ich in der Nacht auf und hatte dabei permanent das Gefühl, dass jemand an meinem Bett stand. Manchmal wusste ich auch, ob es eine Frau oder ein Mann war. Besonders viel Panik kam auf, wenn ich mehrere Personen wahrnahm. Ich sah nur schemenhafte Züge menschlicher Gestalten, hatte jedoch keine Ahnung, wer mich da „besuchte“.

 

 

Die Albträume wurden immer schlimmer...

Du kannst Dir vorstellen, dass ich Angst hatte, es war unheimlich. Meistens passierte es, wenn ich in einer Art Dämmerzustand war, z. B. kurz vor dem Einschlafen. Jedenfalls war es sehr belastend für mich. Es konnte bis zu fünf Mal pro Nacht vorkommen, mit pochendem Herzen stürzte ich in diesen Momenten zum Lichtschalter. Irgendwann konnte ich nicht mehr ohne Licht einschlafen und ließ stets eine Lampe brennen. Dann war meistens Ruhe. Natürlich sagte mir mein Verstand:

 

„Robert, du träumst, das ist pure Einbildung! Du hast eben eine rege Phantasie…“

 

Drei weitere Jahre später, im Jahr 2008, als ich nach Berlin zog, verschlimmerte sich das Ganze. Ich konnte mich an viele meiner Träume erinnern, und eines Morgens wurde mir klar, dass ich immer wieder von toten Menschen träumte, deren Seelen mich regelmäßig verfolgten.

 

Nicht selten wachte ich mitten in der Nacht schreiend auf, fast schon schweißgebadet: „Gott sei Dank, es war nur ein Traum!“ Ich war verzweifelt, mir fehlte ein entspannter Schlaf.

 

Noch konnte ich es mir selbst nicht erklären, doch allmählich verdichtete sich die Gewissheit: Die Gestalten an meinem Bett waren Seelen – Menschen, die nicht mehr leben!

 

Zunächst wusste ich nicht, warum sie sich zeigten. Aber ich ahnte, dass ich das herausfinden müsste…

 

Wie bereits erwähnt, gab es unerklärliche Erlebnisse mit merkwürdigen Gefühlszuständen: Hin und wieder litt ich an plötzlichen Stimmungsschwankungen. Ich wurde schlagartig tieftraurig, ohne zu wissen warum. Ich vermutete schon, depressiv zu sein.

 

An manchen Orten und Plätzen hatte ich Panikattacken mit Atemnot, die ich nicht einordnen konnte. Dabei leide ich nicht etwa an Platzangst! Bei bestimmten Menschen bekam ich vor oder nach einem Treffen heftige Kopfschmerzen. Manchmal fühlte ich mich während des Gesprächs benommen, als hätte mir jemand ein Betäubungsmittel verabreicht. Ich verstand die Symptome einfach nicht…

 

 

Heute hingegen kann ich sie deuten:

Ich habe vor einigen Jahren entdeckt, dass es Menschen gibt, die empfindlich auf Seelenenergien reagieren, besser gesagt, auf die Schwingungen verstorbener Menschen. Diese können überall sein! Oft folgen sie z. B. einem Familienmitglied, und das nicht nur an Halloween!

 

Vielleicht ist Dir das schon einmal passiert: Du besichtigst im Urlaub eine jahrhundertealte Stadt und überquerst den belebten Marktplatz. Plötzlich steigt Angst und Panik in Dir auf. Du willst einfach nur weg. Dein Kopf denkt vielleicht:

 

Foto: pixabay.com - many thanks to "Free Photos" :)
Foto: pixabay.com - many thanks to "Free Photos" :)

 

„Zu viele Menschen!“ oder etwas Ähnliches.

 

Doch kaum einer von uns kommt auf die Idee, dass der Hintergrund eventuell folgender sein könnte:

 

Du bist mit einem oder mit mehreren Verstorbenen in Resonanz gegangen, die an diesem Ort noch festhängen. Medial Begabte nennen sie „erdgebundene Seelen“. Die Emotionen, die Dir in diesem Moment zu schaffen machen, sind nicht Deine eigenen, sondern die der Seelen, die (womöglich vor vielen Jahrhunderten) dort gestorben sind.

 

Es gab zahlreiche Kriege in der Vergangenheit einer Stadt. Auch war es üblich, z. B. im Zentrum Verbrecher zu köpfen oder „Hexen“ auf den Scheiterhaufen zu verbrennen...

 

 

Die Fähigkeit, Verstorbene zu erspüren oder mit weiteren Sinnen wahrzunehmen hat jeder von uns.

Diese Gabe gerät aufgrund unserer rationalen und materiellen Prägung in Vergessenheit und verkümmert mit der Zeit… Für die Naturwissenschaft und Schulmedizin gibt es keine Seelen. Deshalb kann sie sensitiven Persönlichkeiten, die an unerklärlichen Symptomen leiden, nicht helfen. Natürlich ist nicht bei jeder rätselhaften Krankheit eine Seele im Spiel, doch kinesiologisch kann man austesten, ob die Schwingungen eines Toten Irritationen bei den Lebenden hervorrufen.

 

Ich persönlich glaube daran, dass beim Sterben nur die physische Hülle abgelegt wird. Würden sich damit gleichzeitig auch die menschliche Seele und sein Geist auflösen, dann gäbe es keine merkwürdigen Phänomene, die Verbliebene öfter mit Verstorbenen erleben. Immer wieder schreiben mir Leser und schildern in ihren Emails rätselhafte Begebenheiten:

 

Beispielsweise fühlen sie die Anwesenheit des seit mehreren Tagen Verblichenen. Sie hören seine Stimme, oder elektrische Geräte schalten sich im Haus wie von Geisterhand an oder aus. Manche können sogar die Seele des Toten sehen, träumen intensiv von ihm und sind deshalb extrem irritiert. Jedenfalls beschreiben sie seltsame Dinge, die der Verstand nicht einordnen kann. Häufig wird auch die Unzufriedenheit genannt, mit niemandem über das Erlebte reden zu können. Falls sich doch jemand traut, von seinen Wahrnehmungen zu berichten, reagiert das Umfeld häufig mit Unverständnis oder wiegelt ab:

 

„Das bildest du dir alles nur ein! Deine Nerven sind überstrapaziert! Du spinnst, das ist pure Phantasie oder Wunschdenken!“ usw.

 

Ja, dieses Thema ist für manche ziemlich unheimlich. Bestimmt auch, weil es negativ belegt ist. Die Hollywood-Filmindustrie hat ihren Anteil daran, da sie gerne mit der Urangst der Menschen vor bösen Geistern spielt. So manche Horrorfilme sind Zuschauern sicherlich im Gedächtnis geblieben von niederträchtigen Seelen, die alles versuchen, um Lebende auf grauenvolle Weise auf „ihre Seite“ zu bekommen… Ich glaube so etwas nicht!

 

Wenn wir sterben, verlassen wir unseren physischen Körper. Der irdische Tod ist gleichzeitig auch die Geburt in die geistige Welt. Dort existiert jeder Mensch weiter.

 

 

Zwischenwelten…

Manche Seelen jedoch entscheiden, sich weiterhin in Erdnähe aufzuhalten, oder bleiben aufgrund ihrer Resonanz an die Erde sowie an Verbliebene gebunden. Aus verschiedensten Gründen können sie den Ort, an dem sie früher lebten, nicht gänzlich verlassen. Möglicherweise hast Du schon von dem Begriff „Zwischenwelten“ gehört. Oft heißt es:

 

„Wenn ein Mensch stirbt, geht seine Seele ins Licht.“

 

Mit „Licht“ ist das Göttliche gemeint. Normalerweise kehrt der Mensch nach seinem Tod zu seinem Ursprung ins All-Eine zurück. Gelingt das nicht oder ist etwas anderes vereinbart, weilt oder wandelt seine Seele in Zwischenwelten (in Erdsphären) umher.

 

Das passiert, wenn:

 

1. sich ein Verstorbener schwer mit dem Loslassen der materiellen Welt tut, vielleicht weil er bis zu seinem Lebensende stark in seinem Besitztum verhaftet gewesen ist.

 

2. er bedauert, etwas Wichtiges nicht erreicht oder klargestellt zu haben. Das kann auch der Wunsch sein, Fehler wiedergutzumachen oder eine Liebesbekundung nachzuholen.

 

3. der natürliche Sterbeprozess nicht stattfinden konnte, z. B. bei einem plötzlichen oder unnatürlichen Tod. Beispiele: Schwangerschaftsabbruch, Autounfall, Herzattacke, Bombenexplosion, Mord usw.

 

4. der Freitod gewählt wurde.

 

5. Manipulationen durch Menschen oder Systeme im Spiel sind. Sie können z. B. durch magische Praktiken (bewusst oder unbewusst) den Lichtkanal der Seele beeinflusst haben.

 

6. der Mensch zu Lebzeiten eine starke Sucht oder Abhängigkeit entwickelt hat, die bis zum Ende nicht abgelegt wurde.

 

7. Familienmitglieder oder Partner den Tod des Verstorbenen nicht akzeptieren können oder wollen. So ist es möglich, seine Seele z. B. durch übertriebene Trauer unbewusst an sich zu fesseln.

 

8. es starke Verhaftungen mit fanatischen Überzeugungen oder illusorischen Gedanken gegeben hat.

 

9. Organe gespendet wurden. Dadurch, dass die Organe des Gehirntoten in einem anderen Menschen weiterleben, kann der Sterbeprozess nicht vollends abgeschlossen werden. (Doch in einigen Fällen ist genau diese Erfahrung mit der Seele des Spenders abgesprochen und entspricht den Seelenplänen der Betroffenen…)

 

 

Sensitive Menschen fühlen diese „erdgebundene Seelen“ auf unterschiedliche Art und Weise,

zum Beispiel anhand einer ganz bestimmten Gänsehaut. Ich nehme sie an verschiedenen Stellen meines Körpers wahr. In meinem Artikel Das "Gänsehaut-Phänomen" habe ich es genauer beschrieben. Früher zweifelte mein Verstand diese Art der Wahrnehmung regelmäßig an, doch mit den Jahren konnte ich meine Zweifel ablegen. Mittlerweile vertraue ich mir mehr und weiß ziemlich schnell, wann eine verstorbene Person im Spiel ist.

 

Manche Seelen bleiben aber auch freiwillig in Erdnähe, weil sie es mit höheren Instanzen vereinbart haben, indem sie ihre lieben Verbliebenen oder andere Lebende mit Inspirationen oder anderen Hilfestellungen unterstützen möchten. Auch die Seelen von wohlwollenden Ärzten, Philosophen und Visionären verlassen die Erde oftmals nicht sofort, sondern stehen häufig ihren Nachfolgern zur Seite…

 

 

Es gibt zwei Arten von Seelen:

1. Solche, die mit einem der neun genannten Gründe zu kämpfen hatten oder andere, die in dem festen Glauben gestorben sind, dass nur Menschen ihnen helfen können.

Meistens sind das Persönlichkeiten gewesen, die zu Lebzeiten die Existenz von göttlichen Helfern oder von Gott selbst vehement verneint haben. Sie nehmen diese Instanzen deshalb auch im Jenseits nicht wahr…

 

Diese Seelen verursachen häufig (meiner Überzeugung nach unabsichtlich) einen Hauch von Kälte und unangenehme körperliche Symptome, die sensible Menschen spüren können. Sie versuchen, Lebende durch verschiedenste Maßnahmen auf sich aufmerksam zu machen. Oft sind sie in ihrer Welt hilfs- und orientierungslos oder verzweifelt. Deshalb kann es zu rätselhaften Phänomenen kommen:

 

Mysteriöses Knacken oder Poltern in Räumen und Häusern, Irritationen bei Elektrogeräten, Geruchswahrnehmungen u.v.m.

 

 

2. Seelen, die in Frieden sind, sich aber entschlossen haben, die Lebenden zu unterstützen und zu inspirieren.

Sie irritieren den Organismus nicht. Bei ihnen spürt man ausgesprochen viel Liebe und eher Wärme. Ihre Anwesenheit fühlt sich angenehm an, etwa wie ein liebevolles Streicheln der Wange oder eine sanfte Berührung der Schulter.

 

Die verstorbene Oma passt weiterhin auf ihren Enkel auf. Oder der verstorbene Opa begleitet einige Jahre seine Enkelin. Manche Väter helfen nach dem Tod ihren Kindern, auf ihren individuellen Weg zu kommen (weil sie es zu Lebzeiten nicht geschafft haben). Die Mutter erinnert in Träumen ihre Tochter an ihr verborgenes Potenzial, was in diesem Leben entfaltet werden und zur Geltung kommen soll usw. Jedenfalls berichten meine Leser: Es ist das Gefühl von Liebe wahrnehmbar…

 

In solchen Fällen passieren nicht selten rätselhafte positive und fast schon wundersame Fügungen. Am Anfang erkennt man sie nicht, doch wenn sie sich häufen, wird man stutzig…

 

 

Bei der ersten Gruppe kann man als Lebender etwas für das Seelenheil eines Verstorbenen tun:

Verwirrten Seelen, die auf der Suche sind, den Ausweg aus der Zwischenwelt nicht finden oder sich nach etwas sehnen, kann man helfen. Jeder von uns hilft durch sein Dasein meist unbewusst, Verstorbene zu befreien, die noch irgendwo festhängen.

 

Zwei Beispiele:

1. Häufig sind die Seelen von Unfalltoten oder Menschen irritiert, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden. Folgendes ist möglich: Sie begreifen nicht, dass sie gestorben sind. Ihren Zustand könnte man als den Versuch bezeichnen, sich im dichten Nebel zurechtzufinden..


2. Jemand wohnt in einer historischen Altstadt in einem Haus, welches bereits vor 300 Jahren erbaut wurde. Darin lebten vorher schon unzählige Generationen. Wer weiß, wie viele Menschen dort in der Vergangenheit gestorben sind? Manchmal passierte etwas Schlimmes, z. B. etwas Gewaltvolles. Früher wurde ja viel eher gemordet als heutzutage. Der aktuelle Mieter, der seine Wohnung schön macht und seine Umgebung liebevoll und wohlwollend behandelt, wählt vielleicht instinktiv Wandfarben oder Gegenstände mit einer Symbolik aus, die sich auf eventuell an diesen Platz gebundene Seelen auswirken können.

 

 

Der Apfelbaum für die Seelen jüdischer Waisenkinder

Als ich noch Gastronom in Berlin war, hatte ich die Nachbarn von der gegenüberliegenden Seite in meinem Lokal zu Gast. Sie hatten Eigentumswohnungen in einem Gebäude gekauft. Wir sprachen über die Vergangenheit und über die Greueltaten der Nazis. Mein Restaurant und viele angrenzende Straßenzüge gehörten nämlich zum ehemaligen jüdischen Viertel in Berlin.

 

Die Nachbarn erzählten mir, dass sie sich mit der Geschichte ihres Hauses beschäftigt hatten. Dabei hatten sie herausgefunden, dass es ein jüdisches Waisenheim gewesen war. In den 1940ern zur Zeit der Judenverfolgung holten Nationalsozialisten jüdische Mädchen und Jungen aus ihren Zimmern und deportierten sie in Konzentrationslager. Die Hausgemeinschaft war tief betroffen von dieser Geschichte und beschloss, im Innenhof zum Gedenken an die ermordeten Kinder einen Apfelbaum zu pflanzen. Diese schöne Idee berührte mich sehr. Instinktiv verstand ich, dass diese Geste den Platz und die Seelen der Kinder heilt, die früher an diesem Ort gelebt hatten.

 

Ich war überzeugt, dass die Energie des Apfelbaums, der für das immer wiederkehrende Leben steht, sowie die wohlwollende Absicht der Mieter das Leid und die Angst der Kinder und alles Destruktive transformiert…

 

Falls Du das Gefühl hast, den Ort, an dem Du wohnst, oder Deine neue Wohnung verschönern zu müssen – durch Farben, durch Blumen oder evtl. durch Gartenarbeit usw., dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass Du – ohne es zu wissen – etwas für eine oder mehrere Seelen vollziehst. Manchmal steckt eben mehr dahinter als nur das Bestreben, die Räume seinem persönlichen Geschmack entsprechend einzurichten.

 

 

Das Blumenmeer für eine verstorbene Frau

Ich erinnere mich noch an eine weitere Begebenheit in meinem Berliner Bistro. Direkt am Eingang hatte ich das starke Bedürfnis, viele blühende Blumen zu pflanzen. Das ist ja in einem gastronomischen Eingangsbereich nicht unüblich. Aber ich hatte es wohl übertrieben, denn einmal erzählte mir ein Stammgast, dass seine Freundin mein Restaurant für einen Blumenladen gehalten hatte.

 

Es war ein unerklärlicher Drang in mir: Jedes Mal, wenn die Blumen welk wurden oder verblühten, wurde ich ungeheuer traurig und kaufte neue Pflanzen, um sie auszuwechseln, so als würde meine innere Weisheit mich konsequent dazu auffordern…

 

Nach einiger Zeit erfuhr ich von Nachbarn etwas Interessantes:

Sie kannten die Geschichte des ehemaligen Lokalinhabers - es war einige Jahre vorher ein Nachtclub gewesen. Man erzählte mir, dass vor dem Eingang, in dem Bereich, an dem ich die Blumen platziert hatte, eine Frau erstochen worden und gestorben war. Ihre Leiche hatte damals vor dem Türeingang gelegen. (Gut, dass ich das nicht vor der Anmietung erfahren hatte…)

 

Ich bedauerte diesen Vorfall sehr und hatte nun allerdings eine Begründung für meinen Drang, Blumen zu pflanzen: Ich hatte dadurch instinktiv etwas für die Seele des Mordopfers tun wollen. Noch am selben Abend sprach ich ein Gebet für die getötete Frau – obwohl ich sie nicht kannte und der Vorfall bereits mehrere Jahre her war. Ich glaube fest daran, dass meine guten Wünsche sie erreicht haben. Damals praktizierte ich noch keine kinesiologischen Testmethoden. Aber ich hatte einige Monate nach meiner Bistroeröffnung einen schrägen und hellsichtigen Weltenbummler zu Gast. Er erzählte mir:

 

"Ich reise durch ganz Europa und schaue mir gerade Berlin an. An besonderen Orten mache ich immer Halt... Im Eingangsbereich außerhalb Deines Lokals ist übrigens ein Geist, der mit seiner Energie Passanten abhält, das Lokal zu betreten..."

Näheres erläuterte er nicht, vielleicht meinte er mit dem Geist die Ermordete (von der ich zu dieser Zeit aber noch nichts wusste). Heute kann ich meine Fragen mit dem Armlängentest nachprüfen und muss nicht mehr nur Vermutungen anstellen.

 

 

Eine Kerze ist wie eine Dimensionsöffnung... (Foto: pixabay.com / "photogrammer7/Carl)
Eine Kerze ist wie eine Dimensionsöffnung... (Foto: pixabay.com / "photogrammer7/Carl)

Bist Du Dir sicher, eine verirrte Seele wahrzunehmen oder beschäftigt Dich das Schicksal eines Verstorbenen ganz besonders,

z. B. weil Du unentwegt an die betreffende Person denken musst oder wie ich an plötzlich auftauchenden, seltsamen Symptomen leidest, dann kannst Du Folgendes machen:

 

Ein Kerzenritual

Du zündest für die Seele ein Teelicht oder eine Kerze an. Das soll angeblich die Übermittlung von Botschaften erleichtern. Schicke dem Verstorbenen wohlwollende Gedanken und Inspirationen… Übrigens ist meiner Erfahrung nach die optimale Farbe der Kerze meistens weiß (Nur in seltenen Fällen sollte sie eine andere Farbe haben). Dazu musst Du nicht unbedingt an den Ort gehen, an dem die Seele ihren Tod fand.

 

Ein Gebet sprechen

Es muss kein bestimmtes sein: Du bittest Gott oder göttliche Helfer (ich nenne sie „Engel des Jenseits“), sich der Seele anzunehmen, ihr alle Informationen und Heilfrequenzen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigt. Bitte vor allem darum, dass ihr ihr Platz gezeigt wird, damit sie, sobald sie dazu bereit ist, ins All-Eine / ins göttliche Licht hinübergehen kann.

 

Eine Botschaft überbringen

Oft muss man einer erdgebundenen Seele vermitteln:

„Du bist gestorben, heute ist das Jahr 2019. Du bist nicht mehr unter den Lebenden...“

(Das macht man im Geiste. Man kann es auch visualisieren, z. B. könnte man gedanklich die aktuelle Jahreszahl an die Wand malen und sie sich in leuchtenden Ziffern vorstellen. Oder man denkt an ein Grab, auf dessen Grabstein der Name des Verstorbenen steht. Die Bilder dürften den Toten erreichen…)

 

Blumen pflanzen

Nicht umsonst setzt man in die Erde von Gräbern blühende Gewächse, anscheinend ist die Energie der farbigen Blüten gut für eine Seele…

 

Einen heilsamen Spruch an die Wand oder auf den Boden schreiben.

Schon öfter habe ich einen passenden ausgesucht und dann mit dem Armlängentest geprüft, ob er optimal und heilsam ist. Das kann eine Lebensweisheit oder auch ein positiver Glaubenssatz sein…

 

Etwas Symbolisches

An der betreffenden Stelle ein Symbol, z. B. ein Herz, eine Engelsfigur, ein Kristall usw.) platzieren. Finde etwas, von dem Du meinst, es würde dem Verstorbenen gefallen oder guttun. Innerwise Anwender können auch Heilkarten an dem Platz ablegen, an der sie eine Seele vermuten…

 

Eine Treppe oder einen Fahrstuhl ins Licht erschaffen

Nähere Informationen findest Du im Artikel "Fahrstuhl ins Licht"...

 

 

Achte bei der Auswahl immer auf Dein Bauchgefühl.

Wenn Du Dir und Deiner inneren Weisheit vertraust, wirst Du spüren, welches Ritual zum höchsten Wohl aller Beteiligten ist. Du wirst die richtigen Impulse erhalten. Viele merkwürdige Symptome verschwinden dann auch so plötzlich, wie sie gekommen sind, sobald man die passende Maßnahme vollzogen hat. So war es auch bei mir...

 

Jedenfalls freue ich mich immer, wenn ich Gleichgesinnte treffe, die sehr aufmerksam durch die Welt gehen und eine der genannten Hilfestellungen leisten.

 

Die Suche nach unserem Seelenheil endet nicht mit dem Sterben, sondern erst dann, wenn wir unser Ziel erreichen und den Weg ins Licht finden...

 

 

 

Hier verlinke ich auf meine Facebook-Seite mit weiteren Informationen zu diesem Thema. Ich möchte Dich auf die Facebook-Datenschutzhinweise aufmerksam machen...

Hat Dir dieser Beitrag gefallen? Ich freue mich, wenn Du ihn teilst.

Dieser Artikel könnte Dich auch interessieren

Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Klaus (Dienstag, 19 November 2019 14:28)

    Hallo lieber Robert. Es ist unglaublich mit welcher Offenheit und Feingefühl du über dieses Thema schreibst. Das Thema ist so weitläufig und doch hast du in deinem Beitrag einen ganz tollen Ramen geschaffen indem man sich sehr gut orientieren kann. Wie immer auch ein sehr wichtiges Thema denn wir sind dauernd in Kontakt mit unserer Umwelt, unserer energetischen, seelischen und geistigen Umwelt und das lässt uns Teil des ganzen Universums sein. Ich bewundere deine Art alles in deiner Seele zusammen zu fassen und dann in Worten zu beschreiben. Die Ereignisse in deinem Leben erinnern mich natürlich an gewisse Erlebnisse in meinem Leben wie Nahtoderfahrungen und das Wahrnehmen von Seelen dass niemals gewollt und eher unvorhersehbar eintrat. Es ist sehr wichtig sich auch mit dieser Welt zu beschäftigen und uns ins Bewusstsein zu rufen, dass es heilsam ist soviel wie möglich über diese Wirklichkeit zu erfahren und zu erleben. Das wird uns irgendwann als Kompass dienen..... Zugleich können wir wie du schreibst, verstorbenen Seelen ein wenig Licht spenden indem wir uns um sie, jeder auf seine Art, kümmern. Ich danke dir

  • #2

    Karin (Dienstag, 19 November 2019 18:20)

    Hallo Robert, die Autorin Dorothea Fuckert, von der ich Dir erzählt habe, schreibt, dass sie in den vielen Fällen von Seelenreisen ihrer Klienten immer wieder das Gleiche erfährt, und zwar, dass jeder Mensch einen Seelenführer/Geistführer hat, der von der allerersten bis zur letzten Inkarnation ganz nah bei uns ist. Er (oder sie) führt uns bei jedem Tod nach Hause zurück in unsere Seelenheimat. Meistens sind auch unser Schutzengel sowie liebe Verstorbene anwesend. Ich finde das für mich sehr tröstlich. Von Zwischenwelten haben ihre Klienten bisher nichts erwähnt, sondern, dass jede Seele ganz leicht und mühelos wusste, was sie zu tun hatte...
    Spannendes und faszinierendes Thema allemal, und irgendwann werden es auch wir erfahren :).

    LG, Karin

  • #3

    Birgit (Freitag, 22 November 2019 14:46)

    Lieber Robert,
    ich finde es total interessant was du geschrieben und beschrieben hast.

    Bei uns ist es im Haus hab ich schon öfters mal gedacht ... da ist ein Geist ;) Immer mal Türen knacken und die Katze starrt in die Luft.
    Obwohl das Haus noch gar nicht so alt ist und wir die "Erstbewohner" sind muss anscheinend jemand mit uns eingezogen sein.
    Liebe Grüße :)

  • #4

    Seelenforscher.eu (Montag, 25 November 2019 23:57)

    Hallo liebe Birgit,
    vielen Dank für Deinen Kommentar, ich freu mich, dass Du diesen langen Artikel gelesen hast. :)
    Ah, das mit der Katze, die in die Luft oder immer in eine bestimmte Ecke starrt, da haben mir schon einige Katzenbesitzer geschrieben...
    Wer auch immer da eingezogen ist, vielleicht musst Du "dem Geist" nur sagen: "Ich nehme dich wahr! Dein Platz ist nicht mehr hier, in der Welt der Lebenden..." und dann göttliche Helfer bitten, sich um ihn zu kümmern...
    Oder das Holz der Türen oder Türrahmen knackt immer nur, wenn in einen geheizten Raum beim Lüften Kälte eintritt... hihi ;)
    Viele Grüße
    Robert :D

  • #5

    Seelenforscher.eu (Dienstag, 26 November 2019 00:37)

    Hallo Klaus, hallo Karin,
    Dankeschön für Eure Anmerkungen!

    @Klaus: Ich danke Dir für Dein Lob. So schön zu lesen, dass wir Gleichgesinnte sind und Du die Welt der Seelen nicht außer Acht lässt... :)

    @Karin: Ich glaube auch an die Seelenführer, sie gehörten zu den Hierarchien, die die Menschen begleiten und unterstützen. Die Seelenführer kommen wohl aus den Engelshierarchien... Dass liebe Verstorbene mit dabei sein können, habe ich schon von vielen medial begabten Menschen erzählt bekommen. Dieser Gedanke ist auch sehr tröstlich für mich... Bestimmt ist das Erkennen / Verstehen für die Seelen mühelos - wahrscheinlich besonders dann, sobald der Mensch bereit ist zu gehen... Stimmt, irgendwann werden wir erfahren, was tatsächlich auf uns wartet... :)
    Viele Grüße
    Robert