Der Mensch - Gift oder Heilmittel für sein Umfeld

Foto: pixabay.com - many thanks to "jarmoluk" :)
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Das Wort Medikament kommt aus dem Lateinischen und ist abgeleitet von "medicamentum" - "medicari" bedeutet "heilen". Leider ist die ursprüngliche Bedeutung, nämlich "Heilmittel" in Vergessenheit geraten. Medikamente sind heutzutage eher "Symptomunterdrücker" und nicht Mittel, die helfen, die Ursachen einer Erkrankung zu klären bzw. den Organismus bei seinem Heilprozess zu unterstützen.

 

In den letzten Jahrzehnten haben sich viele daran gewöhnt: Wenn es ein Problem gibt, dann geht es erst einmal in die Apotheke oder zum Arzt in der Hoffnung, dass irgendein Medikament oder pflanzliches Präparat die Beschwerden wegzaubert. Die Pharmaindustrie rührt täglich über die Medien die Werbetrommel, damit das auch so bleibt.

 

Aber wir können viel Geld sparen und versuchen auszusteigen, indem wir uns bewusst machen, dass der "Kranke" eigentlich etwas anderes braucht als Medikamente. Jemand, der leidet, ist aus seiner inneren Ordnung gefallen. Definitiv benötigt er eine Gabe, um wieder heil zu werden. Nicht umsonst fragt ein guter Arzt seine Patienten: "Was FEHLT Ihnen?"

 

Das Fehlende ist nur selten etwas rein Stoffliches, wie z. B. ein chemisches Mittel in Form von Tabletten oder Spritzen. Meistens braucht es: Frieden, Ruhe, Liebe, Anerkennung, Bewegung, Gespräche, Wertschätzung, Stille, Natur, Klärung eines Konfliktthemas u.v.m.

 

Und jetzt kommt der Mensch ins Spiel: Jeder von uns kann ein Heilmittel sein, je nachdem, welche Haltung und welche Absichten er hat - auch Du, und zwar auf folgende Art und Weise:

 

 

Das, was Du mit Begeisterung und Freude gerne tust, ist heilsam für Deine Umwelt.

Wenn ein Arzt gerne für seine Patienten da ist, sich für sie Zeit nimmt und ihnen zuhört, ist das schon ein wichtiger Teil seiner Heilarbeit. Wer seine Berufung lebt, hat anderen viel zu geben. Würde jeder Mensch ausschließlich nur das machen, was seinen Talenten und Herzenswünschen entspricht, gäbe es im Berufsleben deutlich weniger Frust, Überforderung, Burnouts und andere psychische Erkrankungen...

 

Aber die Überschrift gilt auch für den privaten Bereich:

Ich bin davon überzeugt, auch wenn Du nur in Deiner Wohnung eine positive Atmosphäre erschaffst und z. B. mit Liebe Deinen Garten oder Balkon pflegst, heilst Du schon den Platz, an dem Du lebst.

 

Alle Energien werden gespeichert. Nicht nur von Lebewesen, sondern ebenso von Möbelstücken, Wänden, dem Boden, der Erde usw. Die Schwingungen beeinflussen nicht sichtbare Felder, die als angenehme Stimmung für sensitive Leute fühlbar wird. Somit haben wir gleich eine Erklärung, warum wir uns an manchen Orten wohl oder unwohl fühlen...

 

Genauso ist es mit der Art, wie Du sprichst und was Du von Dir gibst. Die Frage ist, welche Worte und Gesten Du wählst! Du kannst Dir bestimmt jetzt schon denken:

 

Der Klang von Kritik, Lasterhaftem, Abfälligem, Respekt- und Lieblosigkeit usw. ist wie Gift für Dein Umfeld. Es wird sicherlich keine heilsamen Prozesse aktivieren, sondern eher Zerstörerisches in Gang setzen. Das Maß ist natürlich entscheidend dafür, wie stark die Wirkung ist.

 

 

Warum geht das, was um uns herum geschieht nicht spurlos an uns vorbei?

Es ist sehr plausibel: Über unsere Sinne nehmen wir täglich unzählige Informationen auf - das Gehirn verarbeitet diese. Unsere Gehirnzellen kommunizieren über diverse Botenstoffe miteinander. Diese übertragen Reize, Erregung oder Signale über Synapsen (die Schnittstellen der einzelnen Zellen) und leiten sie so z. B. an Muskel- oder Nervenzellen weiter.

 

Du hast bestimmt schon einmal selbst erfahren, was Wut, Zorn und Aggression eines anderen in Dir auslösen können. Dein Körper verkrampft sich überraschend, Du erstarrst und bist eventuell erst einmal sprachlos. Nachdem der erste Schreck nachlässt und der Aggressor weg ist, sagt Dein Kopf vielleicht:

 

"Bleib locker, nimm´s nicht so ernst, mach dir nichts draus, da stehst du drüber...", doch sämtliche Ebenen Deines Systems wurden vom disharmonischen Klang Deines Gegenübers irritiert. Es gibt einen langanhaltenden Nachhall, und die Auswirkung ist durch Deine beschwichtigenden Gedanken keineswegs gestoppt.

 

Da der menschliche Organismus ein Regulationswunderwerk ist, wird er - abhängig davon, was wir hören, sehen oder fühlen - sein Immunsystem aktivieren, um passende Reaktionen zu ermöglichen. Das Gehirn kann aber auch mit bestimmten Botenstoffen entstandenen Stress abdämpfen.

 

Dann gibt es noch unser Belohnungssystem, welches z. B. glücklich machende Hormone produziert. An diese Wirkung erinnert man sich nur allzu gern, und so entsteht der Wunsch nach weiteren wohltuenden Gesten oder positiven Erfahrungen. Die Ausschüttung findet auch statt, wenn man inspirierende Gespräche mit wohlwollenden, freundlichen und integren Menschen führt, die ihr Herz am richtigen Fleck haben...

 

Jedenfalls verarbeitet das Gehirn die wahrgenommenen Eindrücke der Außenwelt und leitet nach einer Verletzung - egal in welcher Form - Heilprozesse ein.

 

 

Aufgrund dieser Tatsachen finde ich es gerade in der heutigen Zeit wichtig, sich zu fragen:

  • Welchen Reizen setze ich mich aus? Was verleibe ich mir z. B. durch Zeitung, Funk und Fernsehen täglich ein?
  • Wie ist meine Stimmung? Was verbreite ich? Was sende ich aus?
  • Wie ist meine Ausstrahlung und meine Wirkung? Will ich z. B. andere kontrollieren und manipulieren, oder vertraue ich darauf, dass ich genährt und vom Leben getragen werde? (Und brauche dann meine Wünsche nicht mehr anhand von Macht- und Kontrollspielen durchzusetzen. Genauso wenig muss ich von der Lebensenergie anderer leben...)
  • Mit welchen Menschen umgebe ich mich? Mit Negativdenkern, jammernden Pessimisten und Opfertypen, die eine einseitige Sicht hegen und Abhängigkeiten kreieren? Oder mit Persönlichkeiten, die Liebe und Eigenverantwortung leben, die mir mit Respekt und Wertschätzung begegnen, die ihre Bedürfnisse nicht auf Kosten anderer befriedigen?
  • Wie lebe ich? Wie stehe ich zu mir? Baue ich mich gedanklich auf, oder zerstöre ich mich durch Selbstkritik, Verurteilung usw.?
  • Wie drücke ich mich aus? Welche Worte wähle ich? Greife ich andere an? Kann ich Menschen, die nicht so sind, wie ich sie mir wünsche, stehen lassen? Oder meine ich, mein Umfeld mit viel Druck von meinen Ansichten überzeugen zu müssen? Erlaube ich Freiheiten?

 

Achtsamkeit ist angesagt...

Es ist so wichtig, dass wir achtsam sind, welche Worte und Aktionen wir in unserem Alltag wählen - vor allem, mit welcher Haltung wir durchs Leben gehen.

 

Auf diesem Planeten ist schon so viel Schlimmes passiert, und jeder von uns hat in der Vergangenheit bereits sehr viel Verletzendes erlebt, ob im Privaten oder Beruflichen.

 

Wir haben eine heilende Funktion! Wer sich dessen bewusst ist, handelt anders als die Masse. Für mich gibt es deshalb auch keine Sinnlosigkeit im Leben. Egal, wie alt man ist und unabhängig davon, ob man im Alter für die Leistungsgesellschaft als "nicht mehr produktiv" gilt.

 

Jeder kann die Welt zu einem besseren Platz machen. Jede freundliche Geste und Tat und jeder wohlwollende Gedanke zählen.

 

Für wen oder was bist Du ein Heilmittel?

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    TINA MOKRUS (Sonntag, 21 Mai 2017 16:19)

    Danke Robert für diesen Beitrag.
    Genau darüber haben meine Freundin Ljubica und ich uns vorgestern unterhalten. Die Frage ist nun wie man sich am besten vor giftigen Menschen schützen kann, wenn man mit diesen verwandt ist und deren regelmäßige Besuche einen körperlich krank machen.

  • #2

    Seelenforscher.eu (Sonntag, 21 Mai 2017 16:57)

    Liebe Tina,
    vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie man sich vor giftigen Verwandten schützen kann? Das ist eine gute Frage. Ich denke da hilft nur: DISTANZ + EHRLICHKEIT! Abstand zu halten und ihn einzufordern wird dann notwendig, wenn man eindeutig merkt, dass man während und nach dem Besuch körperliche Symptome hat. Es ist eine Art von Selbstschutz - jeder hat das Recht dazu, finde ich.

    Damit man aus dem Dilemma herauskommt: Anerzogene Höflichkeit und "lieber-nix-sagen-um-des-lieben-Friedens-willen" ablegen und dann die Wahrheit aussprechen, wie es einem geht, was einem nicht passt usw. Ehrlich sagen, was man will und was man nicht will - auch wenn es Überwindung kostet. Alles andere führt nur zu Energieverlusten...
    Dasselbe Maß an Ehrlichkeit ist z. B. auch beim Partner angesagt, falls es irgendwie mit seinen Verwandten zu haben sollte, die einen stressen. Zu lernen, seine Wahrheit bestimmt (aber dennoch wohlwollend) auszudrücken, ungeachtet der Konsequenzen, dazu gehört Mut. Es ist ein Entwicklungsprozess und kann dauern. Aber dafür ist es einfach nur befreiend... Viel Erfolg dabei.
    Viele Grüße
    Robert :)