Wie Du leichter abnimmst - 8 Tipps, um Gewicht zu verlieren

Foto: ©iStock.com/esolia
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Du hast 1000 Diäten ausprobiert? Du schaffst es einfach nicht abzunehmen? Du hast aufgegeben? Keine Sorge, jetzt folgt nicht die pure Belehrung in Sachen gesunder Ernährung - aber natürlich spielt sie eine große Rolle, vor allem die Ess-Gewohnheiten.

 

Ich gehöre zu den Menschen, die essen können, was sie wollen, und nicht zunehmen. Grundsätzlich freue ich mich darüber. Nicht aber, wenn ich einmal wegen Grippe das Bett hüten muss und tagelang keinen Appetit habe. Dann gehen schnell 2-3 kg herunter, und ich schaue noch hagerer aus, als mir lieb ist, was mich nicht unbedingt glücklicher macht.

 

Warum ich trotzdem über das Abnehmen schreibe? Weil dieses Thema bei so vielen Menschen aus meinem Umfeld mega-präsent ist. Hinzu kommt: Meine beste Freundin Gabi hat Übergewicht und unendlich viel versucht, um es zu verlieren. So konnte ich bei ihr immer beobachten, welche Diät wirksam war und welche nicht. Ich bedauerte sie oft, da sie sich immer sehr abmühte und relativ oft verzweifelt war. Hinzu kamen noch typische verführerische Situationen, in denen sie ihre strengen Regeln brach. Auch ihr innerer Schweinehund sagte regelmäßig "hallo" und war stärker als ihr Ehrgeiz. Wenn wir essen waren, konnte ich futtern, worauf ich Lust hatte, und was bestellte Gabi? Einen Rohkost-Salat.

 

Als gelernter Koch hat mich gesunde Ernährung schon immer interessiert. In meiner Zeit als Gastwirt sprach ich mit meinen Gästen oft über gutes Essen. War Zeit dafür, vertrauten sie sich mir an und klagten mir ihr Abnehm-Leid. Fasziniert war ich, wenn mir jemand in meinem Lokal erzählte: "Ich war früher doppelt so schwer und habe es geschafft abzunehmen". "Respekt!", dachte ich und wollte dann auch gleich das Erfolgsgeheimnis wissen.

 

 

Hier sind die Abnehm-Tipps der Menschen, die ihr Ziel erreichten

sowie die Erkenntnisse aus meiner Arbeit mit dem Armlängentest, einer kinesiologische Testmethode, mit der ich in meiner Berliner Praxis auch individuelle Ernährungsberatungen durchführe.

 

1. Abnehmen und das Gewicht langfristig zu halten ist nur durch eine Ernährungsumstellung möglich.

Das ist der Grundtenor aller erfolgversprechenden Methoden. Mittlerweile ist wohl jedem bekannt, dass die Rückkehr zu alten Gewohnheiten nach einer Diät den Yo-Yo-Effekt nach sich zieht. Innerhalb weniger Monate ist das Ursprungsgewicht wieder erreicht und meistens sogar noch übertroffen.

Gleichzeitig besteht das Problem: Vieles, was schmeckt, ist fett, süß, oft aus Weißmehlprodukten und wird zu zahlreichen Anlässen angeboten. Typische Gelüste auf Ungesundes machen es schwer. Die wenigsten Menschen schaffen es ohne Hilfestellungen, Tipps oder Hintergrundwissen über gesunde Lebensmittel abzunehmen. Deshalb ist es schlau, sich Rat von Leuten zu holen, die schlank geworden sind, oder von Experten, die sich mit der Materie auskennen. Es gibt unzählige Abnehmsysteme auf dem Markt, die die Ernährungsumstellung zur Grundlage haben...
 

 

2. Frage Dich: "Was steckt hinter meinem Essverhalten?"

Die richtigen Produkte auszuwählen und sie optimal zu kombinieren ist eine Sache. Die andere ist, sich seine Emotionen bewusst zu machen! Es ist wichtig, darauf zu achten, wann, was und aus welchem Grund man isst. Deshalb beobachte, welche Emotionen in Dir aufsteigen!

 

"Was ist Essen für mich, eine Ersatzbefriedigung oder ein Frustkiller?"

"Welche Emotionen möchte ich zudecken?


"Esse ich, um mich zu beruhigen, weil ich mich gestresst fühle?"


"Tue ich es, um mich zu belohnen?"


"Kompensiere ich damit etwas? Esse ich z. B. aus Langeweile?"

 

Es gibt auch Glaubenssätze, die das Abnehmen be- oder verhindern. Mit dem Armlängentest – der o.g. kinesiologischen Testmethode - kann man diese sehr gut entlarven. Hierzu frage ich die Ratsuchenden immer, welche ihnen einfallen. Es wird daraufhin ausgetestet, ob der Glaubenssatz Wirksamkeit hat oder nicht:

 

"In unserer Familie haben alle Probleme mit dem Gewicht, das ist genetisch."

"Ich schaffe es nie abzunehmen."


"Ich nehme schon zu, wenn ich das Essen nur anschaue."


"Wenn ich aufhöre zu rauchen, nehme ich zu."


"Egal, was ich versuche, nichts klappt."


Wem weitere Sätze einfallen, einfach einen Kommentar hinterlassen :)

 

Mein innerwise Mentorenkollege Helge, er beschäftigt sich als Arzt ebenfalls mit diesem Thema, meint: "Hauptsächlich Frauen, die Gewichtsprobleme haben, ist nicht bewusst, dass sie sich täglich unbemerkt etwas in den Mund schieben. Danach wundern sie sich über die Pfunde auf ihren Hüften und glauben dabei fest, sie hätten doch den ganzen Tag nichts gegessen..." - viele Dinge werden im Alltag nicht wahrgenommen.

 

Tipp: Schreibe 2-3 Tage akribisch und ehrlich auf, was Du täglich isst und trinkst. Schaue Dir die Liste am Ende des Tages an. Du wirst staunen!

 

 

3. Du nimmst leichter ab, wenn jemand hinter Dir steht und Dich bestärkt.

Die Frage ist: Was brauche ich, um abzunehmen? Die Unterstützung der Familie? Indem z. B. Familienmitglieder oder der Partner mitmachen und eben nicht Schweineschnitzel, Braten, Pasta, Pommes und Co einfordern, während Mami das gedämpfte Gemüse mit wenig Olivenöl auf dem Teller hat...

 

Oder brauche ich die Gemeinschaft von gleichgesinnten "Leidensgenossen"? Meine Freundin schaffte es vor Jahren mit Weight Watchers knapp 35 kg abzunehmen. Gabi sagte, dass sie den Gruppendruck brauchte und so angespornt wurde. Das konsequente vorausschauende Planen der Tagesportionen, der richtige Einkauf, die Beachtung der Fettpunkte spielten bei dieser Abnehm-Methode eine große Rolle.

 

 

4. Meide in den ersten Wochen Deiner Ernährungsumstellung Einladungen und gesellige Anlässe, bei denen hemmungslos geschlemmt wird.

Wir leben (glücklicherweise) im Wohlstand, und heutzutage können wir zu jeder Tageszeit und an jeder Ecke essen, was wir wollen, zumindest in meiner Wahlheimat Berlin. Auch zu Hause ist der Kühlschrank voll, Lebensmittel sind in Deutschland verhältnismäßig billig, und die Lebensmittelindustrie macht viel Geld mit uns. Die Verführung lauert überall, auch in Deinem Umfeld. Egal, wo man hinkommt: Es wird in unserer Zeit viel genascht. Es gibt immer irgendetwas zum Knabbern, Süßigkeiten, Kuchen, Snacks usw.

 

Ich kenne Leute, die abnehmen wollen und jedes Wochenende zu "Grill-Orgien", Geburtstagen und anderen Festivitäten eingeladen sind. Da fällt es wohl jedem schwer zu widerstehen, besonders wenn die Gastgeber andauernd anbieten: "Probier doch mal! Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon... wird ja nicht schaden!" Besser absagen und sich erst dann einladen lassen, wenn der Wille, sich konsequent an seinen Ernährungsplan zu halten, gefestigt ist.

 

 

5. Hinterfrage die Grundhaltung und Einstellung zu Deinem Körper! Akzeptiere, was Du im Moment bist!

Warum machst Du eine Diät? Weil Du Deinen Body abgrundtief hasst, Deine Fettpolster sowieso? Weil Du Dich, so wie Du bist, nicht mehr ausstehen kannst? Diese negative Grundenergie kann Antriebsmotor fürs Abnehmen sein. Sie ist in meinen Augen für die Psyche aber nicht optimal und verhindert dauerhaften Erfolg und Zufriedenheit.

 

Ich behaupte: Abnehmen funktioniert bei den meisten nicht, weil die Abneigung sich selbst gegenüber ein Blockierer ist. So erreicht man nie (oder nur schwer) das gewünschte Resultat. Wenn Dein Bewusstsein permanent "Ich bin zu dick, ich bin zu fett, ich habe Übergewicht" hört, ist das wie ein Mantra, mit dem Du den ungeliebten Zustand weiterhin manifestierst. Die Lösung ist: Sag Ja zu Deinem momentanen Körper! Akzeptiere ihn, so wie er jetzt ist! Dieser Gedanke ist sicherlich ungewöhnlich und schon gar nicht kinderleicht.

 

Akzeptanz ist ein Bestandteil von Liebe. Ich bin überzeugt: Es ist ein Unterschied, ob Du Deine Gewichtsreduktion mit Abneigung und Hass angehst oder mit der Liebe zu Dir selbst! Es hat eine andere Qualität. Beginnst Du das, was an Dir zu dick ist, zu lieben, entsteht eine besondere Kraft, die dazu führt, z. B. Deinen Bauch oder Deine Hüften leichter zu verändern.

 

Wie wäre es mit dieser Gesinnung? "Mein Körper! Weil ich dich liebe, verändere ich dich jetzt!" Ebenso beim Sport: Quäle ich meinen Körper mit Übungen, weil ich Antipathie hege, wird sich das in meiner Ausstrahlung und in meinem Körpergefühl bemerkbar machen. Dann doch lieber die positive Entsprechung versuchen, bevor die nächste Heißhungerattacke kommt...

 

 

6. Heißhungerattacken vermeidest Du, indem Du Dir vital- und nährstoffreichere Naturprodukte zuführst und Dir hin und wieder etwas "Verbotenes" erlaubst.

Deshalb fallen Diät-Drinks zum Anrühren mit industriell denaturierten Zutaten und künstlichen Vitamin- und Mineralstoffzusätzen schon einmal weg.

 

Vital- und nährstoffreiche Erzeugnisse sind ökologisch angebaute und nicht industriell denaturierte Nahrungsmittel. Es gibt Studien, die besagen, dass sie schneller satt machen und das Sättigungsgefühl länger anhält als bei konventionell hergestellten Produkten. Die Devise ist ausprobieren und Discounterware mit Öko-Lebensmitteln vergleichen!

 

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden Produkte nach den 5 Elementen in die Kategorien "kalt, erfrischend, neutral, erwärmend und heiß" eingeteilt. Nach dem Verstoffwechseln der Nahrung wirkt sie dementsprechend auf den Organismus. Menschen, die abnehmen wollen, konsumieren überwiegend kalt wirkende Speisen. Saure Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Buttermilch und Kefir wirken abkühlend, ebenso Tomaten, Gurken, alle exotischen Früchte und Südfrüchte.

 

Die Natur hat für die Bewohner der jeweiligen Region die entsprechenden Wirkungen "eingebaut". Ananas, Grapefruit, Orangen usw. wachsen nicht in Deutschland und kommen aus heißen Ländern, in denen Abkühlung vonnöten ist... Die abkühlende Wirkung führt zu Kältezuständen im Körper. Tiefkühlkost gilt als energiearm und hat laut TCM den gleichen Effekt. So braucht man sich nicht zu wundern, wenn nach einer mehrwöchigen Diät mit abkühlenden Lebensmitteln und Diät-Gerichten aus dem Froster der Organismus sich durch Heißhunger und Fressattacken die Energie holt, die ihm fehlt.

 

Deshalb heißt es saisonale und regionale Produkte bevorzugen!

 

Auch die indische Ernährungslehre (Ayurveda) finde ich interessant: Hektisch-nervöse Menschen (Vata*-Typen) essen bei starker nervlicher Beanspruchung wenig oder vergessen es sogar. Leute mit Gewichtsproblemen (oft Kapha*-Typen) neigen eher dazu, bei Stress unkontrolliert zu essen, häufig sind es dann Kalorienbomben. Es geht bei der ayurvedischen Form um die typengerechte Kombination von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten...

 

Meine Mutter hält ihr Gewicht, weil sie sich überwiegend an Trennkost-Richtlinien orientiert. Sie achtet darauf, Eiweißreiches nicht mit Kohlenhydraten zu kombinieren. Wenn Eiweiß (Fleisch, Käse, Ei oder Fisch), dann nur mit Gemüse oder Salat. Hat sie Lust auf Kohlenhydrate, z. B. Nudeln, Kartoffeln, Brot oder Reis, dann ebenfalls nur mit Gemüse oder Salat.

 

Der Reiz des Verbotenen ist gefährlich, darum gönnen sich Abnehmprofis einmal wöchentlich z. B. ein Stück Pizza, Schokoladeneis, ein Stück vom Lieblingskuchen, was auch immer. Ich finde das genau richtig, denn wer sich alles verwehrt, der verstärkt seine Gelüste nur...

 

 

7. Laut meiner Erfahrung ist dieser Punkt entscheidend: Finde heraus, welche Nahrungsmittel Du verträgst und welche nicht!

Vergiss dabei jegliche Ernährungsempfehlungen, die Du jemals gehört hast! Viele angeblich gesunden Nahrungsmittel sind eine Belastung für den Körper. Jeder Mensch ist anders, und dementsprechend unterschiedlich ist auch der Stoffwechsel.

 

Hier arbeite ich besonders gerne mit der innerwise Methode und dem Armlängentest, den der Berliner Arzt Uwe Albrecht entwickelt hat. Dabei wird das Innerste desjenigen befragt, der abnehmen möchte. Der Körper bzw. das Unterbewusstsein weiß nämlich genau, was vertragen wird und was gemieden werden sollte, um Gewicht zu verlieren.

 

Über die Länge der Arme kommuniziert das Unterbewusstsein und zeigt die Antwort...
Über die Länge der Arme kommuniziert das Unterbewusstsein und zeigt die Antwort...

 

Bei einer Ratsuchenden kam heraus, dass das geliebte morgendliche Müsli mit Haferflocken, Milch und Früchten total unverträglich war. Der Muskeltest ergab, dass sie Milch und Haferflocken komplett vom Speiseplan streichen sollte. Nach etwa einem Jahr erfuhr ich: Sie hatte 10 kg abgenommen, allein durch den Verzicht auf das tägliche Müsli. Unglaublich, oder?

 

Bei Unverträglichkeiten bist Du nicht allergisch. Der Organismus hat mit dem, was er nicht verträgt, Probleme. Der Stoffwechsel gerät ins Stocken. Alles, was die Verdauung nicht schafft, wird abgelagert, meist im Bindegewebe. So passiert es auch, dass Menschen aufgeschwemmt wirken oder gar nicht so viel essen und trotzdem zunehmen.

 

Eine Klientin hatte deutliches Übergewicht, das Testergebnis war: Kohlenhydrate waren nicht das Problem, die vertrug sie sehr gut. Der Verursacher war ihr hoher Fleischkonsum, sie aß täglich 2 mal Fleisch. Leider wollte sie die Empfehlung max. 600 g Fleisch pro Woche nicht umsetzen.

 

Erstaunt hat mich bei meiner Forschungsarbeit, dass sehr viele Deutsche kein Olivenöl und keine Sojaprodukte vertragen. "Aber Olivenöl und Tofu sind doch so gesund!" - es fällt nicht jedem leicht, die Ergebnisse zu glauben, da unser Gehirn ja permanent mit pauschalen und allgemeinen Experten-Empfehlungen zubombardiert wird. Wir achten nicht mehr auf unseren Instinkt, sondern nur noch auf die Argumente, die den Verstand befriedigen...

 

Ich finde in einer innerwise Sitzung die Unverträglichkeiten, die "Hüftgold" verursachen, heraus. Z. B. kommt es darauf an, ob der Körper eher Kohlenhydrate, gesunde Fette oder Eiweiße verträgt. Bei vielen Männern und Frauen ist es entscheidend, wie viel Gramm sie von diesen Kategorien pro Tag essen können, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.

 

Spannend fand ich auch, dass offensichtlich der Zeitpunkt eine Rolle spielt, wann z. B. Rühreier mit Speck oder etwas Süßes gegessen werden. Bei einer Freundin kam heraus: Marmeladenbrot in der Früh (kohlenhydratreich) wird vertragen, hingegen gekochtes Ei am Morgen überhaupt nicht. Dafür hatte sie kein Problem mit Eiweißreichem am Mittag und Abend.

 

Die Schwester meiner Schwägerin nahm ohne Hungern über 8 kg ab, nur weil sie sich an meine Empfehlungen hielt (+ etwas Sport) - sagenhaft, oder? Bei ihr ergab der Test folgende Unverträglichkeiten:

Süßstoffe, Weizen, Alkohol (1 g Alkohol hat mehr Kalorien als 1 g Fett), Eiweiß (vor allem Kuhmilch, Rindfleisch), Hühnereiweiß (Eigelb war okay), Linsen, Bohnen, Margarine (Butter war erstaunlicherweise stressfrei), Sojaeiweiß, alle Nussarten (außer Mandeln).
Eines ist klar: Es erfordert Konsequenz, die ausgetesteten Dinge zu meiden.

 

 

8. Erfolgbringend ist der totale Verzicht auf tierisches Eiweiß und Industriezucker

Das berichten jedenfalls diejenigen, die die Stärke haben, diese Form durchzuziehen. Es ist schon erschreckend, wo überall Zucker enthalten ist - in Produkten, in denen wir es gar nicht vermuten. Jeder weiß, er ist ein Süchtigmacher, der Verlangen schafft. Die Food-Konzerne haben dadurch die Garantie, dass ihre Waren immer wieder gekauft werden...

 

Vegane Ernährung ist zur Zeit ein großer Trend und nicht für alle Konstitutionen geeignet. Bevor Kritiker wieder aufschreien und warnen, vegan wäre ungesund und gefährlich:

 

Alle Leute, die ich kennenlernte, die auch nur 4 Wochen komplett auf Tierisches verzichteten, haben abgenommen! Bei keiner Ernährung purzeln anfangs die Pfunde so gewaltig wie hier. Vegane Ernährung finde ich gesünder als so manche kranke Crash-Diät! Ja, es ist mühsamer, zeitaufwändiger (als ein Stück mageres Putenfleisch in die Pfanne zu hauen) und es braucht mehr Kreativität bei der Zubereitung der Mahlzeiten. Positiver Effekt: Man erweitert seinen Horizont in Bezug auf Nahrung, Zubereitungsarten, Gesundheit, Herstellung, Ökologie, Ethik u.v.m.

 

Die Milch- und Fleischindustrie warnt seit Jahren vor Eiweißmangel - ich finde, das hat schon wahnhafte Züge! Wir leben in einer Überflussgesellschaft, und die meisten von uns konsumieren täglich Unmengen an Eiern, Milch, Joghurt, Käse, Fleisch... Es ist kein Wunder, dass dieses Übermaß an Eiweiß die typischen Zivilisationskrankheiten hervorbringt: Allergien, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Übergewicht usw.

 

Darum bin ich skeptisch, wenn Abnehmwillige Eiweiß-Diäten durchführen oder dauerhaft hohe Eiweißmengen zu sich nehmen. Ich kenne zwar einige, die so ihr Gewicht reduziert haben, doch wie gesund ist das auf lange Sicht? Mittlerweile revidieren Ärzte und Wissenschaftler ihre Meinung: Es braucht viel weniger Eiweiß als jahrelang zuvor angenommen! Außerdem enthält sogar Gemüse Eiweiß, und Hülsenfrüchte sind eine gute Alternative zu Fleisch...

 

Übrigens! Rohköstler zu werden ist auch eine Garantie abzunehmen. Es ist nicht jedermanns Sache, aber nicht Gekochtes zu sich zu nehmen hat ähnliche Effekte wie die vegane Ernährung. Ich empfehle es aber nur Leuten, die vom Naturell her genügend Hitze haben oder überwiegend in wärmeren Gefilden leben. Menschen, denen permanent kalt ist und, oder die sowieso schon wenig Körpersubstanz haben, könnten durch Rohkost noch mehr Energiemangel erleiden. Das muss jeder selbst herausfinden, und wer unsicher ist, lasse sich bei seiner Ernährungsumstellung vom Arzt oder Heilpraktiker seines Vertrauens beraten und begleiten.

 

Was auch immer die Kilos purzeln ließ: Die, die es geschafft haben, berichten: Sind die ersten Pfunde verloren, entsteht ein Schub, und auf einmal ergibt sich die Lust auf Dinge, die früher nie wirklich geschmeckt haben, sowie der Verzicht auf Kalorienbomben. Sieht man, dass sich der Körper verändert, entwickelt sich schlagartig die Motivation, weiter zu machen. Sport zu treiben, fällt leichter, konsequent zu bleiben auch, und so ist ein positiver Kreislauf entstanden, der erst recht zum Ziel führt.

 

Das wünsche ich jedem, der abnehmen will. Viel Erfolg!

 

 

*Einteilung von Menschen nach der ayurvedischen Ernährungslehre in die 3 Grundkonstitutionen Vata, Pitta & Kapha. Es gibt natürlich auch Mischformen. Jeder braucht nach seiner Veranlagung etwas anderes. Es lohnt sich, mehr über diese indische Gesundheitslehre zu erfahren. Es gibt Nahrungsmittelkombinationen die nicht vertragen werden, was zu Übergewicht führen kann.
Weitere Infos zum Thema Ayurveda & Ernährung: http://www.essen-und-trinken.de/ayurveda

 

 

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