Selbstliebe muss man einfach nur üben

Foto: pixabay.com (many thanks to "skeeze" :)
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Was ist es genau, das einen Menschen faszinierend macht? Was begeistert und berührt Dich, wenn Du jemanden als außergewöhnlich bezeichnest? Ist es sein Aussehen, sein Status, sein Besitz oder seine Leistung? Das alles sind nur Äußerlichkeiten.

 

Ich sage Dir, wer mich beeindruckt: Alle Leute, die ein offenes, liebendes Herz haben! Solche, die anderen gegenüber ehrlich, freundlich, wohlwollend und aufgeschlossen sind und keine Vorurteile hegen. Und ich bin sicher, jeder fühlt diese Charaktereigenschaften, wenn er mit ihnen in Kontakt kommt.

 

Es ist eine ganz bestimmte Energie, die diese Menschen unbewusst aussenden. Ich meine herausgefunden zu haben, was das Geheimnis ist. In ihrem Wesen findet man vor allem eines: Selbstliebe! Diese besonderen Persönlichkeiten, die einem in Erinnerung bleiben, lieben sich selbst so, wie sie sind.

 

Falls Du das Thema Selbstliebe für Dich entdeckt hast und diesen Aspekt in Dir stärken möchtest, dann habe ich einige Tipps für Dich. Sicherlich hast Du Bücher darüber gelesen und gehört, dass die Fähigkeit, sich selbst zu lieben, eine Voraussetzung für ein glückliches Leben ist. Warum?

 

 

Wer für sich selbst Wertschätzung und Liebe aufbringen kann, der ist in der Lage, andere zu lieben und mit negativen Erfahrungen besser umzugehen.

Er fühlt sich auch nicht so schnell angegriffen, verletzt oder enttäuscht, wenn das Umfeld Kritik übt oder sich nicht so verhält, wie er es sich gewünscht hat. Jemand, der sich selbst liebt, kann anderen, die einen Fehler begangen haben, viel leichter verzeihen. Er ist auch erheblich seltener an Streitereien und Lästereien beteiligt...

 

Deshalb lohnt es sich, die Liebe zu sich selbst wiederzuentdecken. Genau! Sie muss wieder entdeckt werden, da im Laufe des Lebens bei den meisten von uns hierzu Irritationen entstanden sind. Wir sind ständig von Menschen umgeben, die sich selbst nicht so richtig leiden können (sie merken es nicht). Diese beschweren sich, kritisieren, klagen an, sind ständig empört und unzufrieden usw. Irgendwann beginnen wir, deren Botschaften zu glauben und übernehmen viele negative Überzeugungen.

 

Der Fokus wird so auf das gerichtet, was nicht perfekt ist. Wir sehen nur noch die Schwächen anderer sowie auch unsere eigenen, und schon ist die (Selbst-)Verurteilung aktiv. Dieser Mechanismus ist der größte Unruhestifter und Friedensverhinderer in der Welt...

 

 

Das Unterbewusstsein bestimmt zu 95 Prozent unser Verhalten

Am Beispiel des Eisbergs kann man es gut veranschaulichen: Das, was sichtbar ist, sind 5 % = das Bewusste - die restlichen 95 % sind unterhalb der Wasseroberfläche = das Unbewusste - Foto: pixabay.com - many thanks to "t4berlin"
Am Beispiel des Eisbergs kann man es gut veranschaulichen: Das, was sichtbar ist, sind 5 % = das Bewusste - die restlichen 95 % sind unterhalb der Wasseroberfläche = das Unbewusste - Foto: pixabay.com - many thanks to "t4berlin"

 

 

Man könnte jetzt vielen Büchern über positives Denken folgen und sich täglich den Satz "Ich liebe mich" vorsagen. Doch das bringt gar nichts! Denn in Wirklichkeit hat nicht das bewusste Ich, sondern das Unterbewusstsein die Macht über unser Verhalten. Zu fast 95 Prozent bestimmt es unser Handeln. Im Unterbewusstsein haben sich alle verdrängten und vergessenen Erfahrungen angesammelt - vom Tag der Zeugung bis zur Gegenwart. Und die meisten Erlebnisse verursachen noch heute Stress im menschlichen Organismus.

 

Meiner Erkenntnis nach ist "Ich liebe mich, wie ich bin" wirkungslos, wenn negative Emotionen vorhanden sind. Sie reduzieren das Selbstwertgefühl und können Lösungsansätze blockieren.

 

Wer seine bisherige Haltung verändern und sich weiterentwickeln will, darf sich seinen Gefühlshaushalt anschauen: Die Liebe zu sich selbst steckt bei den meisten Menschen hinter dicken Schichten von Hass, Wut, Zorn, Neid, Verurteilung, Selbstkritik usw.

 

Widme Dich genau dem und kläre die Hintergründe Deiner Emotionen. Du hast sie selbst erschaffen aufgrund von Fehlurteilen. Nur Du kannst sie aus Deinem System wieder entlassen, indem Du sie annimmst und bejahst.

 

So gelingt Dir die Transformation. Im Bereich "Bewusstwerdung verdrängter Gefühle" gibt es viele Spezialisten, die Kurse zu diesem Thema anbieten.

 

Wenn jemand zu mir in die Praxis zur Beratung kommt und Schwierigkeiten mit seiner Selbstliebe hat, dann erforschen wir gemeinsam (mit dem Armlängentest), ob es behindernde Emotionen gibt, die durch frühere Konflikte oder Erlebnisse entstanden sind, und sprechen darüber.

 

 

Foto: unsplash.com (many thanks to Dingzeyu Li Photography :)
Foto: unsplash.com (many thanks to Dingzeyu Li Photography :)

Du kannst das auch selbst versuchen in Form einer Kurzmeditation:

Bist Du Menschen begegnet, die Deine "Knöpfe gedrückt" haben, dann sei Dir darüber im Klaren, dass sie eigentlich Helfer und keine Bösewichte sind. Sie machen Dich lediglich auf einen inneren Konflikt aufmerksam und haben verborgene Emotionen hervorgeholt, die schon längst in Dir waren (oft in der Kindheit entstanden).

 

Fühlst Du z. B. Hass, Wut, Neid etc. aufsteigen, kann eine kurze Meditation helfen (ein bis zwei Minuten). Stell Dich dabei vor den Spiegel und schau Dich an. Du sagst oder denkst:

 

1. "Hass und Wut, ich sehe euch. Emotionen, ich nehme euch wahr. Ihr dürft sein. Ich nehme euch jetzt an, ich sage Ja zu euch. Ich habe euch selbst erschaffen." Das machst Du so lange, bis Du das Gefühl bekommst, etwas verändert sich. In der Regel führt das zu einer Entspannung.

 

 

2. Nach dem Wahrnehmen und Annehmen der negativen Emotionen atmest Du sie aus und bittest z. B. "Mutter Erde", Gott oder universelle Helfer, alles mitzunehmen und zu transformieren (damit sich die losgelassenen Energien nicht irgendwo anders ansammeln und die Umgebung energetisch irritieren...)

 

 

3. Dann erinnere Dich an das Gefühl, geliebt zu werden, und verteile diese Energie in Deinem System. Konzentriere Dich dabei auf Dein Herz. Auch wenn Du Dich im Moment nicht lieben kannst, reicht die Erinnerung an das Gefühl, geliebt zu werden, aus. Die Liebe wird bekannterweise im Herzen aktiviert. Breite sie in Deinem Herzen aus - lass sie strahlen - erlaube es. Visualisiere, wie Du dann über die Grenzen Deines Herzens hinaus Deinen Organismus / Dein System mit dem Gefühl der Liebe flutest.

 

Wir müssen uns danach nicht gleich toll und schön finden, sondern tragen mit diesem Innehalten Schicht für Schicht Negativität ab - alles, was den Fluss der Selbstliebe behindert.

 

Foto: pixabay.com (many thanks to "kaboompics" :)
Foto: pixabay.com (many thanks to "kaboompics" :)

Du kannst die Übung erweitern, indem Du Deinen Fokus im Alltag auf Folgendes richtest:

- Finde das heraus, was Dir an Dir gefällt

 

- Fokussiere Dich auf Deine Stärken

 

- Wertschätze Dich für das, was Du bisher geschafft und geleistet hast

 

- Klopf Dir auf die Schulter, wenn Du meinst, dass Dir etwas gelungen ist

 

- Mach nur Dinge, die Du liebst, die Dir gefallen

 

- Lache! Suche Dir das aus, was Dir Freude bereitet

 

- Lass alles los, was Du nicht gerne hast bzw. nicht liebst

 

- Umgib Dich mit positiven Menschen, die Dir gut tun, die Dich mögen

 

- Meide unzufriedene, kritische und jammernde Persönlichkeiten

 

- Verzichte auf Selbstkritik und sei dankbar, dass Dein Körper funktioniert

 

- Verurteile Dich nicht selbst, wenn nicht gleich alles klappt

 

- Schicke allen Bereichen, mit denen Du noch nicht zufrieden bist, 

  die Energie der Liebe (Du kannst sie Dir wie ein Licht vorstellen)

 

 

Wenn Dir "Ich liebe mich" immer noch Probleme bereitet, verändere den Satz.

Wie wäre es beispielsweise mit: "Ich bin etwas Besonderes"? (Du bist nicht besser als andere, aber ich bin überzeugt, jeder Mensch ist etwas Besonderes!) Vielleicht erleichtert das Deinen Einstieg.

 

Selbstliebe kann man üben wie das Spielen eines Instruments, nimm Dir die Zeit dazu... Sobald Du es geschafft hast und Du Dich selbst lieben und anerkennen konntest, brauchst Du auch nicht mehr die Liebe, Anerkennung und Wertschätzung im Außen durch andere Menschen zu suchen.

 

Du genügst Dir selbst und weißt, was Dich ausmacht. Du brauchst niemanden mehr, damit es Dir gut geht. Aufgrund Deiner neuen Resonanz ziehst Du die Personen in Dein Leben, die so sind wie Du.

 

So wird das Leben freier, unkomplizierter und leichter...

 

 

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Kommentare: 9
  • #1

    Eva Maria (Dienstag, 18 Oktober 2016 21:45)

    Also deine Beiträge sind immer so toll............vielen Dank

  • #2

    Seelenforscher.eu (Mittwoch, 19 Oktober 2016 12:18)

    Liebe Eva Maria,
    herzlichen Dank für Deine Wertschätzung, ich freue mich sehr über Deinen Kommentar :)
    Viele Grüße
    Robert

  • #3

    Andrea H./Wirbelwindle (Mittwoch, 26 Oktober 2016)

    Ich bin heute das erste mal auf Deiner Seite :-). Ein ganz großes Kompliment. Deine Worte berühren mich sehr! DANKE ...

  • #4

    Seelenforscher.eu (Mittwoch, 26 Oktober 2016 20:53)

    Hallo liebe Andrea,
    das freut mich sehr, wenn Du den Inhalt ansprechend findest. Lieben Dank für Dein Feedback und viele Grüße
    Robert :)

  • #5

    Barbara (Mittwoch, 21 Februar 2018 10:52)

    Genau das brauche ich. Nur das mit der Armlänge kenne ich nicht.

  • #6

    Christian (Montag, 04 November 2019 16:51)

    War wieder einmal ein sehr interessanter Beitrag.

  • #7

    Seelenforscher.eu (Montag, 04 November 2019 17:12)

    Hallo Christian,
    vielen Dank, dass Du diesen Artikel gelesen hast. Ich freu mich mich! :) Es ist eines meiner Herzensangelegenheiten, andere zu diesem Thema zu sensibilisieren...
    Liebe Grüße
    Robert :D

  • #8

    Andy Plucinsky (Dienstag, 19 Oktober 2021 16:48)

    WOW! Brudi, endlich Zeit gehabt diesen wundervollen, perfekt beschriebenen Artikel zu lesen! DANKESCHÖN.

  • #9

    Seelenforscher.eu (Dienstag, 19 Oktober 2021 16:51)

    Hallo Bruderherz, toll, dass Du Dir Zeit genommen hast, diesen Artikel zu lesen! Liebe Grüße nach Bayern
    Robert :-)