Die tote Frau im Garten

Foto: ©iStock.com/Jule_Berlin
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"Mysteriöse" Wahrnehmung eines kleinen Mädchens: Eine Mama aus Bayern erzählte mir von einem seltsamen Erlebnis mit ihrer kleinen Tochter:

 

Meine Tochter Mia war damals knapp 2 Jahre alt. Es war im Frühling, morgens nach dem Aufstehen. Ich sah aus unserem Küchenfenster in den Garten. Mia stand daneben, etwas hinter mir, und rief plötzlich:

 

"Frau, Frau!"

 

Ich erschrak zuerst und dachte, jemand wäre bei den Sträuchern oder direkt am Fenster, doch es war niemand zu sehen.

 

"Da ist niemand!" Daraufhin entgegnete Mia prompt:

 

"Doch da! Frau, tot!", sie zeigte mit ihrem Finger auf die Fensterscheibe.

 

Erst dachte ich aufgeregt: "Oh Gott, wen sieht sie denn da?", doch als ich mich meiner Kleinen wieder zuwandte, bemerkte ich an ihrem Blick, dass die "imaginäre" Person weder Angst einflößend noch erschreckend für sie war.

 

Nach meinem anfänglichen Schaudern wurde mir klar: Meine Tochter sah an diesem Morgen jemanden, den ich nicht sehen konnte! Sie sagte alles so überzeugend, gelassen und mit einer Selbstverständlichkeit, dass ich nicht an eine Fantasterei glauben konnte. Mein Kind ist ja nicht verrückt!

 

Ich wunderte mich auch darüber, dass sie als 2-Jährige schon das Wort "tot" in den Mund nahm. Wo sie diesen Ausdruck aufgeschnappte hatte, konnte ich mir nicht erklären.

 

Genauer nachgefragt habe ich dann nicht mehr. Einige Zeit später meldete Mia nochmals die Anwesenheit der toten Frau im Garten, jedoch an einem anderen Fenster, auf das sie deutete. Meine Tochter wirkte dabei wiederum völlig unerschrocken. Auch für mich war es nicht mehr so dramatisch wie beim ersten Vorfall.

 

Klar haben wir uns alle gewundert, ich musste mit meinem Mann und meiner Familie darüber reden. Ich denke, wäre das am Abend bei Dunkelheit passiert anstatt in der Früh und ich dazu noch allein zu Hause, nur mit meiner Tochter - ich hätte sicherlich noch etwas mehr Panik geschoben! ;)

 

Einerseits suchte mein Verstand anfangs nach rationellen Erklärungen: "Da ist vielleicht jemand im Garten gewesen und schleicht herum! Aber eine alte Oma? Auf einem fremden Grundstück?" Es war definitiv niemand auf der Wiese, davon hatte ich mich überzeugt.

 

Andererseits kamen mir danach Erzählungen meiner Mutter in den Sinn. Eine spirituelle Frau hatte ihr einmal gesagt, sie wäre ein Medium und könnte mit Verstorbenen kommunizieren. Doch meine Mama wollte das nicht, sie hatte es zwar mehrmals ausprobiert, machte es aber ungern. Vielleicht wurden diese Fähigkeiten an meine kleine Mia weiter vererbt?

 

Ich persönlich glaube daran, dass Verstorbene nicht immer gleich die physische Welt verlassen. Mir war klar, dass die Tote, die mein Kind wahrgenommen hatte, niemand aus unserer Familie sein konnte, denn in diesem in den 1950er Jahren erbauten Haus ist nie eine Frau gestorben, das konnte ich in Erfahrung bringen. Es könnte eine Seele vom benachbarten Grundstück gewesen sein.

 

Einige Tage nach dieser Sache fiel mir eine ähnliche Schilderung einer Bekannten ein. Das Ganze spielte sich etwa 2 Jahre früher ab. Ein Mädchen - damals im gleichen Alter wie meine Tochter Mia - wohnte mit ihren Eltern in einem wunderschönen, alten Bauernhof, einige Kilometer von unserem Haus entfernt. Die 2-Jährige hatte im Spiegel immer mit jemanden gesprochen. Das kam den Eltern unheimlich vor, sie wollten erfahren, mit wem ihre Tochter andauernd redete.

 

"Da ist eine Frau, die ist ganz lieb, aber sie ist tot",

 

war die Antwort des Mädchens. Nach erneuten ähnlichen Ereignissen und schlaflosen Nächten der Kleinen, begannen die Eltern, die Geschichte des Bauernhauses und des Grundstücks zu erforschen. Dabei kam heraus, dass es auf dem Hof tatsächlich mehrere Todesfälle gegeben hatte...

 

 

Ich liebe solche Berichte,

auch wenn sie manchen Menschen etwas Angst einjagen! Doch Angst entsteht überwiegend dann, wenn man ein Phänomen nicht kennt. Unsicherheit macht sich breit, wenn Betroffene nicht wissen, welche Bedeutung dahinter steckt und wie man darauf reagieren soll!

 

Die Erzählungen zeigen mir, dass kleine Kinder bis zu einem gewissen Alter die Fähigkeit besitzen, Verstorbene wahrzunehmen. Es heißt: Das können eigentlich alle Menschen. Nur wird diese Veranlagung in unserer wissenschafts- und verstandesorientierten Kultur nicht zur Entfaltung gebracht. Auch weil das Thema Tod in unserer westlichen Gesellschaft tabuisiert wird.

 

Die Kleinkinder sehen es als normal an, dass Seelen um uns herum sind. Für die Eltern, Familien und das Umfeld ist es sicherlich nicht so toll zu bemerken, dass die Sprösslinge mit "imaginären Freunden" reden oder behaupten: "Die toten Großeltern sitzen doch auf dem alten Schrank im Wohnzimmer!". Es wird als Phantasie oder kindliche Spinnerei abgetan. Verständlich ist es, wenn Mama und Papa nicht mit anderen über die Angaben ihrer Kinder reden möchten und solche Schilderungen lieber für sich behalten.

 

Doch es gibt genügend Berichte über die Wahrnehmung von Toten. Betroffene Kinder müssen dann erst begreifen, dass nicht jedes Kind und nicht jeder Erwachsene Verstorbene sehen kann. Viele verlieren diese Fähigkeit allerdings wieder, sobald sie in den Kindergarten oder in die Vorschule kommen (oft ab 3 Jahren).

 

Ein Grund dafür: Ein Mädchen oder ein Junge möchte am Anfang seines Lebens Anerkennung, Zugehörigkeit, Akzeptanz fühlen und geliebt werden. Wird festgestellt, dass bestimmte Äußerungen oder ungewöhnliche Talente anderen nicht gefallen oder sie irritieren, wird versucht, sich an die Allgemeinheit anzupassen. So schalten medial begabte Kinder unterbewusst ihre Fähigkeit wieder ab.

 

Auch die verstandesorientierten Antworten der Erwachsenen: "Das bildest du dir nur ein" usw. tragen dazu bei. Bei einigen wenigen bleibt diese Wahrnehmungsfähigkeit jedoch trotzdem bestehen,  aber man behält die Infos vorerst für sich.

 

 

Im Erwachsenenalter kann sich die Fähigkeit wieder zeigen...

Ich konnte Menschen kennenlernen, die ihre verdrängte Gabe wiederentdeckten und begannen, sie als Erwachsene wieder einzusetzen, um anderen zu helfen - den trauernden Verbliebenen und den Seelen, die noch nicht gehen konnten.

 

Es gibt berühmte und seriöse Jenseits-Medien, z. B. den Amerikaner James Van Praagh oder den in München lebenden Paul Meek, von denen ich einige Bücher gelesen habe. Den Engländer Billy Cook, einen sympathischen älteren Herrn, konnte ich live in Berlin erleben. Welche zutreffenden Informationen ich dort von einem Familienmitglied erhielt, werde ich in einem meiner nächsten Blog-Artikel schreiben.

 

Diese Leute helfen mit ihren Durchsagen Familienmitgliedern, über die Trauer und über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegzukommen, halten Vorträge und klären Interessierte auf, überbringen Botschaften aus dem Jenseits, die beiden Seiten Frieden bringen...

Hier sind weitere Storys aus einem Spiegel-Artikel:
"Die gruseligsten Kinder-Zitate von Spiegel-Online-Lesern"

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Irena (Freitag, 29 Januar 2016 16:01)

    Hallo Robert,
    vielen Dank für deinen Artikel über die Wahrnehmung der Kinder. Die Tochter meiner Freundin hat immer die tote Oma gesehen, obwohl sie die nie kennengelernt hatte. Die Grossmutter ist gestorben als meine Freundin 8 Jahre alt war. Ich habe die Freundin energetisch behandelt und auch Ihre Tochter - sie ist jetzt 15 Jahre alt.
    Die beiden hatten immer eine sehr angespannte Energie im Umgang miteinander. Nach der Behandlung hat sich das um 180 Grad gedreht. Vorher viel Geld für Psychologen ausgegeben, was nichts brachte. Es kam heraus: Die haben die Rollen getauscht. Meine Freundin (die Mama) verhielt sich wie die Tochter und die Tochter hatte die Identität der verstorbenen Oma angenommen. Ich hoffe du kannst mir folgen - lach...
    Jetzt gehen die viel entspannter miteinander um und auch die Ehe hat sich zum positiven verändert. Seitdem kann auch meine Freundin wieder durchschlafen, seit dem Tod ihrer Mutter vor 28 Jahren ist sie jede Nacht immer um 3 oder 4 Uhr aufgewacht.
    Einen schönen Gruss
    Irena

  • #2

    Seelenforscher.eu (Sonntag, 31 Januar 2016 14:32)

    Hallo Irena,
    ich danke Dir für dieses Beispiel! Es zeigt mir auf, welche Verflechtungen es in Familiensystemen gibt. Schon öfter erfuhr ich von Menschen, die nicht ihre eigene Identität hatten. Gut ist, zu lesen, dass Du durch Deine Arbeit allen Beteiligten helfen konntest und sich das Verhältnis durch die Berücksichtung einer Seele entspannt hat. Da ich weiß, dass dies möglich ist, checke ich deshalb bei Ratsuchenden immer, ob es Verknüpfungen mit Verstorbenen gibt...
    Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße
    Robert :)